Rapperswil-Jona: Siegerprojekt Schulanlage Burgerau steht fest
Die Jury des Projektwettbewerbs hat sich für das Projekt «Athos porthos & aramis» der Arbeitsgemeinschaft Balasingam Kunz Architekten GmbH entschieden.

Wie die Stadt Rapperswil-Jona schreibt, muss die Schulanlage Burgerau erweitert werden. Im Rahmen eines Projektwettbewerbs wurde die beste Lösung gesucht.
Und gefunden: Das Siegerprojekt ist nun bekannt. Die Jury hat sich für das Projekt «athos porthos & aramis» der Arbeitsgemeinschaft Balasingam Kunz Architekten GmbH entschieden.
Stadt- und Schulrat planen Schulraumerweiterung und Sanierung in einem
Heute gibt es in Rapperswil-Jona drei Oberstufenzentren. Eines davon ist die Schulanlage Burgerau, welche sich in der Nähe zur Altstadt befindet und daher sehr zentral gelegen ist. Sie besteht aus dem alten Sekundarschulhaus aus dem Jahr 1914 und einem Neubau aus den Jahren 1959/60.
Heute gehen im «Burgerau» insgesamt Schüler aus neun Oberstufenklassen zur Schule. In Zukunft sollen es bis zu 15 Klassen sein.
Weil die Schülerzahlen stetig steigen, braucht die Oberstufe mehr Platz. Der Stadtrat und der Schulrat wollen deshalb in der Schulanlage Burgerau mit einer Erweiterung mehr Raum schaffen und die Anlage um eine Turnhalle mit kleinem Zuschauerbereich sowie einer Aula ergänzen.
Zugleich soll das denkmalgeschützte alte Schulhaus Burgerau saniert und auf die neuen Bedürfnisse der Schule angepasst werden.
42 Bewerbungen für Projektwettbewerb
Die Bürgerversammlung hat am 7. Dezember 2023 für die Gesamterneuerung und Kapazitätserweiterung der Schulanlage Burgerau einen Wettbewerbskredit von 400'000 Schweizer Franken genehmigt.
Im Rahmen des Wettbewerbs wurde eine bedarfsgerechte Gesamtlösung gesucht. Der Projektwettbewerb für die Erweiterung der Schulanlage Burgerau wurde im selektiven Verfahren mit Präqualifikation durchgeführt.
Ursprünglich hatten sich insgesamt 42 Teams beworben. Im Rahmen der Präqualifikation wurden 14 Teams – darunter drei aus der Kategorie Nachwuchs – für die zweite Phase des Wettbewerbs zugelassen. Diese startete am 13. September 2024 mit einer Begehung auf dem Areal. In der Folge erarbeiteten die Teams ihre Wettbewerbsbeiträge und reichten diese im Januar 2025 ein.
Am 4. und 13. Februar 2025 tagte die Wettbewerbs-Jury und beurteilte die eingereichten Beiträge. Das Projekt «athos porthos & aramis» der Arbeitsgemeinschaft Balasingam Kunz Architekten GmbH in Zusammenarbeit mit Florence Gilbert, Michael Riker, Gabriel Merkli und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG aus Zürich vermochte die Jury am meisten zu überzeugen.
Einfache Anpassung an Unterrichtskonzepte und belichtete Lernzonen
Das Projekt überzeugt insbesondere durch die sorgfältige Setzung der Gebäude und das gut proportionierte Volumen. Durch den geringen Fussabdruck entstehen grosszügige Aussenräume sowie wohltuende Abstände zu den benachbarten Bauten im Quartier.
Der Neubau fügt sich dadurch und durch die angemessene Gebäudehöhe harmonisch in das Quartier ein. Die flexible Raumstruktur ermöglicht eine einfache Anpassung an die gewünschten Unterrichtskonzepte. So können beispielsweise mehrere Klassenzimmer zu einer Lernlandschaft zusammengeschaltet werden.
Durch eine klare Nutzungsverteilung entstehen belichtete Lernzonen entlang der Fassade sowie eine gemeinsame, qualitätsvolle Aufenthaltsfläche in der Mitte. Die Räume und Nutzungen mit einem erhöhten Anspruch an Flexibilität und gebäudetechnische Installationen sind im Neubau untergebracht. Räume mit geringerer Anforderung im Altbau.
In Bezug auf die Kosten erweist sich das Projekt im Vergleich zu den übrigen Projekten als konkurrenzfähig und überzeugt aufgrund seiner Kompaktheit und einer hohen Flächeneffizienz.
Ausstellung im Stadthaus
So geht es weiter: Im September 2025 wird der Bürgerversammlung ein Projektierungskredit unterbreitet, bevor im November 2025 die Urnenabstimmung erfolgt. Trotz ambitionierten Zeitplans befindet sich das Projekt auf Kurs.
Die eingereichten Projektbeiträge werden der Bevölkerung im Rahmen einer kleinen Ausstellung in der Halle des Stadthauses zugänglich gemacht.
Vom Dienstag, 25. März, bis Donnerstag, 3. April 2025, können die Modelle und Unterlagen zu den üblichen Öffnungszeiten des Stadthauses besichtigt werden.