Positiver Rechnungsabschluss 2022 in Unterkulm
Wie die Gemeinde Unterkulm informiert, schliesst sie die Rechnung 2022 mit einem Ertragsüberschuss von über 1‘812‘177,33 Franken ab.
Die Rechnung 2022 schliesst mit einem unerwartet hohen Ertragsüberschuss von 1‘812‘177,33 Franken ab.
Die Gründe, weshalb ein gegenüber dem Budget um 1‘778‘157,33 Franken besserer Abschluss vorliegt, sind vielseitig.
Zu einem grossen Teil zum Ergebnis beigetragen haben die Steuern. Der Steuerabschluss 2022 zeigt ein um acht Prozent besseres Ergebnis als erwartet.
Das Budget 2022 basiert auf der Prognose des Kantonalen Steueramtes, welche ein Minuswachstum von einem Prozent für das Rechnungsjahr 2022 zeigte, sowie der mutmasslichen Bevölkerungszunahme von Unterkulm auf 3450 Einwohner.
Der Steuerfuss ist unverändert
Der Steuerfuss wurde unveränderten bei 115 Prozent belassen.
Der bessere Abschluss bei den Einkommens- und Vermögenssteuern wurde einerseits mit einem Bevölkerungswachstum auf 3549 Einwohner erreicht und zusätzlich mit einem geringeren Minuswachstum von lediglich 0,2 Prozent.
Zusammen mit den Nachträgen aus Vorjahren übersteigen die Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen das Budget um 244'658,10 Franken.
Die Erträge der Quellensteuern haben sich verdreifacht
Die Erträge aus den Quellensteuern haben sich seit dem Jahr 2018 mehr als verdreifacht und erreichen 374'221,35 Franken.
Auch die Aktiensteuern entwickeln sich weiterhin positiv. Sie übertreffen das Budget um sehr erfreuliche 105,1 Prozent und steigen auf 389'650,40 Franken.
Ein weiterer wichtiger Beitrag zum Ergebnis ist dem Rückgang der auszurichtenden materiellen Hilfe zu verdanken.
Rückgang bei den Beiträgen an privaten Haushalten
Die Beiträge an private Haushalte für Schweizer und Ausländer belaufen sich im Jahr 2022 auf 881'998,85 Franken. Der Rückgang von rund 40 Prozent hat verschiedene Gründe.
Ein Teil der Klienten konnte dank intensiver Begleitung in den Arbeitsmarkt abgelöst werden.
Ein weiterer Teil ist von Unterkulm weggezogen. Vereinzelt hat das verschärfte Ausländerrecht (Möglichkeit zur Rückstufung von Ausweis C zu B) zur Arbeit motiviert.
Zu guter Letzt erfolgten wohl auch weniger Neuanmeldungen aufgrund des günstigen Arbeitsmarktes.
Die Erfolgsrechnung
Die dreistufige Erfolgsrechnung zeigt einen betrieblichen Aufwand von 13,52 Millionen Franken. Dem gegenüber steht ein betrieblicher Ertrag von 13,48 Millionen Franken.
Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit weist trotz sehr gutem Gesamtergebnis einen Verlust von 38‘113,17 Franken aus.
Der Personalaufwand liegt mit 3,1 Millionen Franken um 2,6 Prozent und der Sach- und übrige Betriebsaufwand mit 2,3 Millionen Franken um 8,2 Prozent unter dem Budget.
Die Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 0,9 Millionen Franken und liegt damit leicht unter den Erwartungen.
Budgetabweichung im Transferaufwand
Die grösste Budgetabweichung ist im Transferaufwand zu verzeichnen. Dieser liegt mit 7,2 Millionen Franken um 9,2 Prozent oder 732‘706,60 Franken unter dem Budget.
Im Transferaufwand sind beispielsweise die Entschädigungen an den Kanton für die Lehrerbesoldung, die Restkostenfinanzierung der ambulanten und stationären Pflege sowie Beiträge an Sonderschulen, Heime und Werkstätten im Umfang von 3,2 Millionen Franken enthalten.
Daneben enthalten sind die Entschädigungen an Gemeinden und Gemeindeverbände von 2,4 Millionen Franken für beispielsweise die Kreisschule Aargau Süd, die Feuerwehr oder das Schwimmbad.
Hinzu kommen Beiträge von 1,4 Millionen Franken an private Haushalte im Rahmen der Sozialhilfe sowie weitere kleinere Posten.
Der Fiskalertrag mit Plus von acht Prozent
Der Fiskalertrag mit 7,8 Millionen Franken entspricht gegenüber dem Budget einem Plus von acht Prozent oder 579‘772,30 Franken.
Darin enthalten sind die Einkommens- und Vermögenssteuern von natürlichen Personen von 7,2 Millionen Franken, die Gewinn- und Kapitalsteuer von juristischen Personen von 0,4 Millionen Franken sowie Sondersteuern wie die Grundstückgewinn- und auch die Hundesteuern.
Finanz- und Lastenausgleich
Die Entgelte von 1,8 Millionen Franken liegen im Rahmen der Erwartungen. Darin enthalten sind Gebühren für Amtshandlungen wie Aufenthaltsbewilligungen oder Baugebühren.
Die Gemeinde Unterkulm hat für das Jahr 2022 einen Finanz- und Lastenausgleich von 2,3 Millionen Franken erhalten.
Weitere detaillierte Informationen sind auf der Gemeindewebseite zu finden.