Rechnungsabschluss 2020 der Gemeinde Unterkulm
So ausserordentlich wie das durch die Corona-Pandemie geprägte Jahr 2020 ist auch der erzielte Ertragsüberschuss von Fr. 627‘796.00.
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Gegenüber dem budgetierten Aufwandüberschuss von Fr. 172‘723.00 fällt das Ergebnis um Fr. 800‘519.00 besser aus. In erster Linie hat die positive Steuerentwicklung zu diesem Ergebnis beigetragen, in zweiter Linie, dass viele Anlässe und Projekte aufgrund der Pandemie nicht durchgeführt oder umgesetzt werden konnten.
Die Jahresrechnung 2020 weist einen sehr erfreulichen Ertragsüberschuss von Fr 627'796.00 aus. Gegenüber dem budgetierten Aufwandüberschuss von Fr. 172'723.00 fällt das Ergebnis somit um Fr. 800'519.00 besser aus. In erster Linie hat die positive Steuerentwicklung, mit einem unveränderten Steuerfuss von 115 %, zu diesem Ergebnis beigetragen. Der Steuerabschluss zeigt Mehreinnahmen gegenüber dem Budget von Fr. 587'082.35. Das Plus bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen beträgt Fr. 319'794.45 und bei den Grundstückgewinnsteuern kann ein Mehrertrag von Fr 195‘533.90 verzeichnet werden. Der gesamte Steuerertrag von Fr. 7‘169‘082.35 liegt um Fr. 587‘082.35 über den Erwartungen. Hinzu kommen Einsparungen über alle Bereiche hinweg, da aufgrund der Corona-Pandemie die geplanten Aktivitäten nicht oder nur reduziert durchgeführt werden konnten. Negativ ins Gewicht gefallen ist der Umstand, dass die Rückerstattungspflicht des Bundes bei den ausbezahlten Beiträgen an Asylanten ausgelaufen ist und gegenüber dem Budget Fr. 491‘477.75 weniger Erträge verbucht werden konnten.
Erfolgsrechnung
Dem betrieblichen Aufwand von 13.8 Millionen Franken steht ein betrieblicher Ertrag von 12.4 Millionen Franken gegenüber. Daraus resultiert beim Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ein Verlust von 1.4 Millionen Franken. Der Personalaufwand liegt mit 3.0 Millionen Franken um 2.8 % unter dem Budget und der Sach- und Betriebsaufwand mit 2.1 Millionen Franken liegt um 1.7 % unter den Erwartungen. Die Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 0.9 Millionen Franken, was einem Minus von 5.8 % entspricht. Entgegen dem Vorjahr liegt auch der Transferaufwand mit 7.7 Millionen Franken um 1.1 % unter dem Budget. Der Transferaufwand enthält die Entschädigungen an Gemeinden und Gemeindeverbände von 2.4 Millionen Franken für beispielsweise die Kreisschule oder die Feuerwehr. Daneben sind Entschädigungen an den Kanton für die Lehrerbesoldung, die Restkostenfinanzierung sowie Beiträge an Sonderschulen, Heime und Werkstätten von 2.5 Millionen Franken enthalten. Ebenfalls im Transferaufwand enthalten sind Beiträge von 2.1 Millionen Franken an private Haushalte im Rahmen der Sozialhilfe. Der Fiskalertrag mit 7.2 Millionen Franken entspricht gegenüber dem Budget einem Plus von 9.3 %. Die Entgelte von 1.9 Millionen Franken übersteigen das Budget um 15.5 %. Darin enthalten sind Gebühren für Amtshandlungen sowie Baugebühren. Die Gemeinde Unterkulm hat für das Jahr 2020 einen Finanz- und Lastenausgleich von 1.9 Millionen Franken erhalten.
Das Ergebnis aus Finanzierung von 1.2 Millionen Franken setzt sich zusammen aus Zinsaufwand, Zinsertrag sowie den Mieterträgen der Liegenschaften. Der grösste Anteil am Ergebnis wurde mit den Mieteinnahmen der Kreisschule aargauSüd im Umfang von 1.1 Millionen Franken erzielt. Trotz erfreulichem Fiskalertrag und einem um Fr. 179‘198.89 über dem Budget liegenden Finanzierungsergebnis, resultiert als operatives Ergebnis ein Verlust von Fr. 135‘763.85. Der Aufwertungsreserve konnten Fr. 763‘427.00 entnommen werden, wodurch als Gesamtergebnis Erfolgsrechnung ein Ertragsüberschuss von Fr. 627‘796.00 resultiert. Trotz diesem erfreulichen Abschluss ist im Auge zu behalten, dass das operative Ergebnis auch dieses Jahr einen Verlust ausweist.
Investitionen / Finanzierung
Den Nettoinvestitionen von Fr. 181'929.10 steht eine erzielte Selbstfinanzierung von Fr. 919'318.25 gegenüber. Die Nettoschuld der Gemeinde beträgt per Ende 2020 Fr. 77'942.75. Die Geldflussrechnung weist einen Mittelzufluss von Fr. 1'612'795.52 aus. Diese Entwicklung ist auf die höheren Steuereinnahmen sowie auf die geringere Investitionstätigkeit zurückzuführen.