Unterkulm erarbeitet ein Renaturierungsprojekt für die Rainengrube

Gemeinsam mit den kantonalen Fachstellen und der Naturschutzkommission wurde in Unterkulm ein Renaturierungsprojekt für die Rainengrube erarbeitet.

Unterkulm-Ortsschild.
Unterkulm-Ortsschild. - Nau.ch

Wenn es nach der Planung des Gemeinderates geht, soll aus der ehemaligen Rainengrube ein natürlicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen gestaltet werden. Gemeinsam mit den kantonalen Fachstellen und der Naturschutzkommission wurde ein Renaturierungsprojekt erarbeitet. Gegen das Baugesuch wurden keine Einwendungen eingereicht.

Tier- und Pflanzenarten haben sich bereits angesiedelt

Die Rainengrube wurde von circa 1945 bis 1973 effektiv als Deponie für verschiedene Abfälle verwendet und ist daher im Kataster der belasteten Standorte eingetragen. In der Zeit danach wurden durch die Gemeinde nur noch Kleinmengen an unverschmutztem Erdaushub vom Friedhof und mineralischen Baustoffen deponiert.

In den vergangenen Jahren wurde die Grube zu einem grossen Teil der Natur überlassen. Verschiedene, teilweise seltene Tier- und Pflanzenarten haben sich bereits angesiedelt. Im Hangbereich ist eine verfestigte, alte Kieswand von ökologisch-natürlicher Besonderheit.

Bereits vorhandene Pflanzen und kleinräumliche Strukturen

Anstelle einer aufwändigen Sanierung und Rekultivierung der Rainengrube hat der Gemeinderat, gemeinsam mit der Naturschutzkommission, dem Natur- und Vogelschutzverein Unterkulm, dem Forstbetrieb Gränichen-Unterkulm und den kantonalen Fachstellen ein Renaturierungsprojekt erarbeitet.

Es wird beabsichtigt, die bereits vorhandenen Pflanzen und kleinräumlichen Strukturen zu schützen und zu übernehmen. Besonders wird die Ansiedlung von Amphibien ein Ziel des Projektes darstellen. In unmittelbarer Nähe hat dies mit den Gelbbauchunken zu einem guten Erfolg geführt.

Ebenso wird vom Kanton Aargau die Ansiedlung des Glögglifroschs (Geburtshelferkröte) als realistisch gewertet. Für eine möglichst naturnahe Gestaltung sollen die an der Oberfläche deponierten Fremd-Materialien (Bauschutt, Aushub, Grüngut, Altmetall etc.) fachgerecht entsorgt werden, damit sich die Bodenfläche künftig dem Wald anpassend entwickeln kann.

Bereits bestehende Feuchtgebiete werden mittels Folien zum Untergrund abgedichtet, damit eine schnelle Austrocknung verhindert und der Lebensraum von Tieren und Pflanzen gesichert werden kann.

120'000.00 Franken im Budget 2022

Die Kosten für die Renaturierung der Rainengrube belaufen sich brutto auf rund 120'000.00 Franken und werden im Budget 2022 der Einwohnergemeinde eingestellt. Alleine für den Abbau und die fachgerechte Entsorgung der deponierten Altlasten werden rund 75'000.00 Franken veranschlagt. Die übrigen Kosten werden mehrheitlich für die Forstarbeiten und die Umgebungsgestaltung verwendet.

Die Renaturierung des Gebietes Rainen wird ein weiteres Puzzleteil für eine vielfältige Natur in Unterkulm sein, da seltene Lebensräume (Tümpel, Felswände, Ast- und Steinhaufen, Hochstaudenfluren und viele mehr) entstehen werden. Diese bieten verschiedenen Arten, welche sonst kaum mehr ein Zuhause finden, wieder eine Heimat und eine Überlebenschance.

Durch die Umsetzung dieses und weiterer Projekte in dieser Art, können wir jetzt unseren Teil dazu beitragen, dass auch die nächste und übernächste Generation Menschen in Unterkulm noch erfahren kann, wie gelb der Bauch einer Gelbbauchunke leuchtet, wie ein Glögglifrosch glögglet und wie vielfältige, farbige Schmetterlinge über blühende Stauden tanzen.

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