Gemeindevorstand in Roveredo soll zur Normalität zurückkehren
Der bereits dritte eingesetzte Regierungskommissär soll die von Streitigkeiten gezeichnete südbündner Gemeinde Roveredo per Ende März 2023 verlassen.
Ein neu gewählter Gemeindevorstand versprach, künftig im Gemeinwohl zu handeln.
Die Bündner Regierung schrieb am Donnerstag, 22. Dezember 2022, in einer Mitteilung, dass sie mit den Neuwahlen nun davon ausgehe, dass die elementaren Spielregeln, die zur Funktionsfähigkeit einer politischen Behörde nötig sind, eingehalten werden.
«Dazu gehören namentlich der gegenseitige Respekt und Anstand, die Einhaltung des Amtsgeheimnisses und die Wahrung des Kollegialitätsprinzips», hiess es.
Häufig Streit im Gemeindevorstand
Vor knapp einem Jahr sah sich die Regierung bereits zum dritten Mal genötigt, einen Kommissär einzusetzen.
Der ehemalige SP-Regierungsrat Claudio Lardi musste als Krisenmanager für Ordnung sorgen.
Das Problem war immer das gleiche: In Roveredo gab es im Gemeindevorstand häufig Streit.
Verschiedene Eingaben an den Kanton hätten offenbart, dass eine Zusammenarbeit in der damaligen Zusammensetzung des Vorstandes nicht möglich oder zumindest ausserordentlich schwierig sei.
Regierung wird im Interesse des Gemeinwohls handeln
Der neue Gemeindepräsident und Rechtsanwalt Gianpiero Raveglia und die neugewählten Amtsträger der Gruppierung «6535 Insieme» hätten nun betont, dass sie ihre politische Verantwortung gegenüber der Bevölkerung Roveredos wahrnehmen und im Interesse des Gemeinwohls handeln werden, schrieb die Regierung weiter.
Claudio Lardi kommt nun eine beobachtende Rolle zu.
Noch bis Ende März 2023 leistet er dem neuen Vorstand Unterstützung in Fragen der Gemeindeführung und Organisation.
Diese Verlängerung veranlasste die Regierung, um die definitive Rückkehr zur Normalität in Politik und Verwaltung der Gemeinde Roveredo zu bescheinigen.