Erneute Auswärtsniederlage für die Skorpions
Die Skorpions verlieren das dritte Play-Off Halbfinalspiel mit 9:4 gegen Piranha Chur und sind nun gezwungen Zuhause Reaktion zu zeigen.

Wie bereits die beiden vergangenen Spiele startete auch diese Partie mit sehenswertem Unihockey. Trotz mehrheitlichem Ballbesitz der Bündnerinnen, kam es beidseitig bereits von Anfang an zu vielen Torchancen. Der erste Treffer wurde durch Chiara Rensch erzielt, die von der linken Seite eiskalt in die hohe, weite Ecke einnetzte. Gerade einmal zwei Minuten später mussten die Emmentalerinnen den zweiten Treffer hinnehmen. Margrit Scheidegger konnte alleine aufs Tor ziehen und versenkte schliesslich präzise in der weiten Ecke. Die Skorpions liessen sich von der 2:0 Führung nicht einschüchtern und spielten kämpferisch weiter. In der 11. Minute profitierte Flavia Kuratli von einem Fehlpass und bezwang die Torhüterin mit einem halbhohen Schuss. Nach einem Gerangel im Slot brachte schlussendlich Luana Rensch den Ball ins Tor und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. In der 16. Minute erhielten die Skorpions die Möglichkeit, in Überzahl den Anschlusstreffer zu erzielen, da Livia Danuser aufgrund von wiederholten Vergehen des Teams für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Gerade als die Strafe verstrichen schien, hämmerte Lisa Liechti den Ball als Hinterste noch ins Tor. Kurz vor Drittelsende kam es erneut zu einer zwei Minutenstrafe für Piranha Chur. Doch die erste Hälfte der Strafe ging ohne Treffer vorüber und die Teams trennten sich mit einem Zwischenstand von 3:2 in die erste Pause.
Die Skorpions hatten noch eine gute Minute Zeit, in Überzahl den Ausgleich zu schiessen. Doch eine Parade nach der Nächsten von der Torhüterin Jill Münger machte dies zu Nichte. Einige Minute nach Ablauf der Strafe kam es zur nächsten zwei Minutenstrafe. Diesmal hiess das Vergehen zu viele Spielerinnen auf dem Feld. Aber auch in diesem Powerplay konnte die Gastmannschaft aus dem Emmental punkten. Als die letzten Sekunden der Strafe vorüber gingen, verwertete Flurina Marti nach einem Konter zum 4:2. Das Spiel war aber noch lange nicht entschieden, denn keine drei Minuten später gelang den Skorpioninnen der erneute Anschlusstreffer durch Lara Kipf, die sich per Volleyschuss als Torschützin feiern lassen durfte. Noch in derselben Minute zeigten die Churerinnen wiederum Reaktion auf den Gegentreffer. Während die Emmentalerinnen nun etwas nachliessen, nutzten die Piranhas die Chance und erhöhten bis zur zweiten Drittelspause auf 6:3.
Anfangs des letzte Drittels sammelten die Skorpions nochmals alle letzten Kräfte zusammen und liessen den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren. Doch die Kräfte hielten nicht mehr ganze 20 Minuten an, was dazu führte, dass in den letzten Minuten besonders Defensivarbeit geleistet werden musste. Zwar konnte Flavia Kuratli nach einem erzwungenen Fehlpass noch auf 6:4 verkürzen, jedoch erlisch nach dem genommenen Time-Out von Piranha Chur die Hoffnung wieder. Die Antriebslosigkeit bei den Skorps führte bei den Churerinnen nochmals zu Aufschub. Treffer von Nicole Capatt, Luana Rensch und Seraina Ulber in den letzten fünf Spielminuten führten zum deutlichen Schlussresultat von 9:4, welches aber keinesfalls das ganze Spiel wiederspiegelt.
Mit dem Sieg des dritten Play-Off Halbfinalspiels erschafft sich Piranha Chur zwei Matchbälle für den Einzug in den Superfinal. Das nächste Spiel findet am Samstag in Zollbrück statt.