Jugendliche kommen in Obwalden einfach an Alkohol und Tabak
Bei Testkäufen hat im Kanton Obwalden fast die Hälfte der überprüften Betriebe Alkohol und Tabak an Jugendliche abgegeben.
Das ist deutlich mehr als 2021, als erst 30 Prozent das Verkaufsverbot nicht einhielten.
Die Testkäufe wurden von der kantonalen Fachstelle Gesellschaftsfragen in Alpnach, Giswil, Lungern, Sachseln und Sarnen durchgeführt.
Testkäufe in Kerns und Engelberg folgen, wie das Sicherheits- und Sozialdepartement am Donnerstag mitteilte.
In acht Betrieben wurde die Einhaltung der Abgabebestimmungen für Tabak überprüft. In zwei Fällen wurden Tabakprodukte an unter 18-Jährige verkauft, obwohl dies untersagt ist.
In 47 Prozent der überprüften Betriebe sei der Jugendschutz nicht eingehalten
In 23 überprüften Betrieben wurde in zwölf Fällen Bier an unter 16-Jährige verkauft.
Das Verbot, Hochprozentiges an unter 18-Jährige zu verkaufen, wurde in 22 Betrieben geprüft. Hier wurde in elf Fällen eine Missachtung des Verkaufsverbots festgestellt.
Damit sei in 47 Prozent der überprüften Betriebe der Jugendschutz nicht eingehalten worden, teilte das Sicherheits- und Sozialdepartement mit.
Im Vergleich zu den Testkäufen im Vorjahr sei dies eine starke Zunahme. Damals sei in rund 30 Prozent der Fälle das Verkaufsverbot nicht eingehalten worden.
2023 bekommen Angestellte Jugendschutzschulungen angeboten
Die kantonale Jugendbeauftragte Jolanda Huwyler erklärte in der Mitteilung, dass aus Sicht des Jugendschutzes die hohe Anzahl an Verfehlungen bedenklich sei.
Das Sicherheits- und Sozialdepartement will deswegen 2023 den Angestellten Jugendschutzschulungen anbieten.