Nidwalden und Obwalden: Schulabgehende haben Anschlusslösung
Wie die Kantone Nidwalden und Obwalden melden, starten die Jugendlichen mit einer Berufslehre, einer weiterführenden Schule oder absolvieren ein Zwischenjahr.
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Für 408 Jugendliche in Obwalden und 412 Jugendliche in Nidwalden ist die obligatorische Schulzeit Anfang Juli 2023 zu Ende gegangen.
Die Zahlen sind auch in diesem Jahr erfreulich.
Rund 99 Prozent der Jugendlichen (406 in Obwalden und 410 in Nidwalden) haben für nach der obligatorischen Schulzeit eine Anschlusslösung gefunden.
Dies ergibt die Schulenderhebung, die jährlich von der Berufs- und Weiterbildungsberatung Obwalden und der Berufs- und Studienberatung Nidwalden durchgeführt wird.
Berufslehre in Betrieben im eigenen Kanton
Etwa zwei Drittel aller Schulabgänger starten – wie in den Vorjahren – eine zwei-, drei- oder vierjährige berufliche Grundbildung.
Mehrheitlich absolvieren sowohl die Nidwaldner (67 Prozent) als auch die Obwaldner (77 Prozent) eine Berufslehre in Betrieben im eigenen Kanton.
Die weiteren Lehrbetriebe verteilen sich vor allem auf die Nachbarkantone Nidwalden und Luzern.
Rund 65 verschiedene Berufslehren
In Obwalden beginnen die Jugendlichen in 65 verschiedenen Berufen mit einer Berufslehre, in Nidwalden wurden 66 Berufe ausgewählt.
Die Vielfalt der gewählten Berufe ist bei den weiblichen Jugendlichen weiterhin weniger ausgeprägt als bei den männlichen.
Die Schulabgängerinnen entschieden sich für 38 (Nidwalden) beziehungsweise 36 (Obwalden) verschiedene Berufe.
Die Schulabgänger entschieden sich für 48, die Obwaldner für 46 Berufe.
KV-Lehre am häufigsten gewählt
Am meisten Lehrverträge wurden nach wie vor als Kaufmann und Kauffrau abgeschlossen.
81 Jugendliche, davon rund zwei Drittel Frauen, beginnen mit der «neuen KV-Lehre», im Vorjahr waren es total 69 Jugendliche.
Weiter rangieren die Gesundheits- und Detailhandelsberufe sowie verschiedene handwerkliche Berufe in der oberen Hälfte.
Lehrverträge in der Informatik
In Obwalden beginnen je sieben Schreiner und Schreinerinnen die Ausbildung, in Nidwalden je vier Landwirtinnen und Landwirte.
Auffallend ist, dass bei insgesamt 20 Lehrverträgen in der Informatik eine einzige junge Frau diese Ausbildung beginnt.
Hingegen: In Nidwalden starten ausschliesslich Frauen eine Lehre als Mediamatikerin (3), in Obwalden sind es zwei Mediamatiker.
Selten gewählte und eher wenig bekannte Berufe
Einige Jugendliche beginnen im August mit selten gewählten und eher wenig bekannten Berufen.
In Nidwalden sind das beispielsweise der Architekturmodellbauer, der Kältesystemmonteur, die Elektroplanerin oder der Karosserielackierer.
In Obwalden findet sich auch eine Physiklaborantin, eine Medientechnologin, ein Entwickler digitales Business und ein Spengler.
Weiterführende Schule ist zu 90 Prozent das kantonale Gymnasium
In Obwalden werden 19 Prozent der Jugendlichen eine weiterführende Schule besuchen, in Nidwalden 23 Prozent.
Der grösste Anteil der Übertritte entfällt mit rund 90 Prozent auf die Gymnasien der beiden Kantone.
Auch die Fachmittelschule oder ausserkantonale Kurzzeitgymnasien kommen zu Zug.
Elf Prozent der Obwaldner Jugendlichen absolvieren nach der obligatorischen Schulzeit ein Zwischenjahr, in Nidwalden sind es rund neun Prozent.
Zwischenjahr mit Fremdsprachenaufenthalt
Davon besuchen in Obwalden rund 40 Prozent ein kantonales Brückenangebot, in Nidwalden sind es etwa 60 Prozent.
Die übrigen Schulabgänger haben sich für verschiedene private Angebote mit praktischem und schulischem Anteil entschieden.
Knapp ein Fünftel der Jugendlichen mit Zwischenjahr absolviert einen Fremdsprachenaufenthalt.