Chemieunfall: Lastwagen mit ungenügend gesicherter Chemieladung
Am Dienstag hat ein Lastwagen in der Stadt Schaffhausen mehrere hundert Liter einer chemischen Flüssigkeit verloren. Personen wurden dabei keine verletzt. Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung.
Ein Chauffeur lenkte am Dienstagmorgen (18.06.2019) in der Stadt Schaffhausen einen Last-wagen vom Herblingermarkt herkommend in Richtung Neutalbrücke. Vor der Brücke tätigte der Fahrer ein Bremsmanöver, da von der anderen Seite ein Auto nahte. Dabei verschoben sich auf der Ladebrücke des Lastwagens zwei Behälter, die mit einem chemischen Stoff be-füllt waren. Einer der Behälter wurde dabei beschädigt, wodurch ca. 900 Liter der Flüssigkeit auf die Ladebrücke bzw. die Strasse gelangten. Da der Lastwagenchauffeur das Austreten der Substanz nicht bemerkte, setzte er seine Fahrt bis zur Solenbergstrasse fort, wo er die Con-tainer abladen sollte. Ein Mitarbeiter der zu beliefernden Firma meldete den Vorfall daraufhin der Schaffhauser Polizei.
Durch die Einsatzzentrale der Schaffhauser Polizei wurden in der Folge Spezialisten des Schwerverkehrskontrollzentrums zur Sachverhaltsfeststellung aufgeboten. Ebenso wurden das Feuerwehrpikett der Schaffhauser Polizei, die Feuerwehr der Stadt Schaffhausen, die Rettungsdienste der Spitäler Schaffhausen sowie das Interkantonale Labor aufgeboten.
Durch das Interkantonale Labor und die Feuerwehr konnte der Stoff als Irganox 1135 identifi-ziert und mittels Chemiebinder aufgenommen werden. Ein kleiner Teil der Substanz gelangte dabei in die Kanalisation. Weitere Abklärungen werden durch das Interkantonale Labor getrof-fen. Gemäss dem Interkantonalen Laber bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung.
Der 53-jährige deutsche Lastwagenchauffeur musste ein Bussendepositum von mehreren hundert Franken hinterlegen und wird wegen ungenügender Ladungssicherung zuhanden der Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen verzeigt.