Gemeinde Schübelbach: Viele Rücktritte und grosse Pläne für 2020

Oliver Borner
Oliver Borner

March-Höfe,

Nicht weniger als drei Gemeinderäte treten 2020 in der Gemeinde Schübelbach zurück. Es verspricht ein interessantes Jahr zu werden.

Gemeindehaus Schübelbach
Das Gemeindehaus der Gemeinde Schübelbach. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • 2020 treten in der Gemeinde Schübelbach drei Gemeinderäte zurück.
  • Daneben kommen zwei grosse Sachgeschäfte an die Urne.
  • Gemeindepräsident Stefan Abt blickt im Interview auf das neue Jahr 2020.

Nau.ch: Was macht die Gemeinde Schübelbach für Sie speziell?

Stefan Abt: «Die Gemeinde Schübelbach besteht aus den drei Dörfern Siebnen, Buttikon und Schübelbach, wobei der regionale Schwerpunkt vor allem in Siebnen liegt. Es ist eine ländliche Gemeinde mit sehr viel Detailhandel in Siebnen und allgemein sehr guten Wohnlagen. Besonders das Angebot an Wohnungen in unserer Gemeinde macht uns auch für Junge interessant. Durch die tieferen Wohnkosten ist das freiverfügbare Einkommen hier um teilweise um einiges höher als in anderen Gemeinden.»

Nau.ch: Sind Sie demnach stolz darauf, Gemeindepräsident von Schübelbach zu sein?

«Das bin ich in der Tat. Es ist für mich ein Amt, das ich sehr gerne ausübe und bei welchem ich mich auch mit der Gemeinde identifizieren kann.»

Nau.ch: Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Amt als Gemeindepräsident?

«Ich politisiere grundsätzlich sehr gerne. In unserem demokratischen System kommen so viele Meinungen zusammen, aus welchen man am Ende eine Lösung finden will. Dieser Prozess der Lösungsfindung ist für mich sehr spannend.»

Stefan Abt, Schübelbach
Schübelbachs Gemeindepräsident Stefan Abt. - zVg

Nau.ch: Auf welche Werte geben Sie in der Gemeinde besonders acht?

«Dadurch, dass die Gemeinde noch ländlich geprägt ist, kennen sich die Menschen noch gut. Ich denke man versucht, den Dorfgeist trotz der hohen Zuzugsrate und der Verstädterung durch das Vereins- und Gemeindeleben beizubehalten. Das sieht man auch an den höchst erfolgreichen Turnvereinen der Region oder der aktiv gelebten und tief verwurzelten Fasnacht

Nau.ch: Wie schauen Sie auf das Jahr 2019 zurück?

«Ich schaue positiv auf das Jahr 2019 zurück. Wir dürfen 2020 zwei Sachgeschäfte an die Urne bringen, die sehr wichtig sind. Das betrifft zum einen die Schulhauserweiterung Gutenbrunnen mit einer neuen Mehrzweckhalle für die Vereine in der Region, andererseits stimmen die Bürgerinnen und Bürger über ein Teilpensum für das Gemeindepräsidium ab. Der Grund dafür ist, dass die richtige Erfüllung der Aufgaben nach Feierabend einfach nicht mehr möglich ist. Der Gemeindepräsident soll künftig auch untertags auf der Gemeinde sein können. Damit wollen wir der Gemeinde einen Mehrwert und dem Gemeindepräsidenten mehr Zeit bieten, um sich den komplexen Angelegenheiten anzunehmen.»

Nau.ch: Wie schauen Sie dem Jahr 2020 entgegen?

«Es wird sicher ein interessantes Jahr. Wir hoffen natürlich, dass dies Sachgeschäfte angenommen werden. Zusätzlich haben wir Mitte Jahr eine bevorstehende Konstituierung. Viele altgediente Gemeinderäte, darunter auch meine Wenigkeit, treten aus dem Gemeinderat zurück. Ich bin natürlich gespannt und hoffe, dass die Ortsparteien gute Leute für die freiwerdenden Plätze finden.»

Nau.ch: Treten Sie schweren Herzens zurück?

«Nein. Ich hatte während zwölf Jahren das Gemeindepräsidium inne und war davor bereits sechs Jahre Gemeinderat. Nach diesen total 18 Jahren hat mich die Amtsmüdigkeit eingeholt. Es wurde für mich immer schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen und dabei noch genügend Erholung und Spass an der Sache zu haben. Von dem her denke ich, es ist der richtige Zeitpunkt, neuen, jungen Kräften Platz zu machen.»

Nau.ch: Wie wird sich die Gemeinde in den nächsten zehn bis 15 Jahren entwickeln?

«Für die Region werden auf politischer Ebene zwei Sachen wichtig sein. Dies ist einerseits die Realisierung des Industriegebiets Rietli zwischen Reichenburg und Buttikon und andererseits der Autobahnanschluss Wangen-Ost. Dank beschränkter Baufläche denke ich auch, dass der grosse Bevölkerungszuwachs in der Gemeinde Schübelbach langfristig gestoppt wird, was ich durchaus auch positiv bewerte. Da kaum neue Häuser gebaut werden können, werden bestehende Bausubstanzen in den Quartieren in Zukunft qualitativ aufgebessert, was auch sehr gut ist.»

Wangen Autobahn
Das Gebiet rund um den geplanten Autobahnanschluss Wangen-Ost - Kanton Schwyz

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