Lachen

Lachen plant 2025 mit Defizit und hohen Investitionen

Gemeinde Lachen
Gemeinde Lachen

March-Höfe,

Lachen rechnet 2025 mit einem Defizit von 1,5 Millionen Franken. Der Steuerfuss bleibt unverändert. Grosse Investitionen in Bildung und Kultur sind geplant.

Das Dorf Lachen (SZ).
Das Dorf Lachen (SZ). - Nau.ch / jpix.ch

Wie die Gemeinde Lachen berichtet, rechnet der Gemeinderat für das Jahr 2025 mit einem Aufwandüberschuss von 1,5 Millionen Franken. Dem Gesamtaufwand von 47,4 Millionen Franken steht ein Gesamtertrag von 45,9 Millionen Franken gegenüber.

Die geplanten Nettoinvestitionen belaufen sich auf 12,05 Millionen Franken, wobei der Grossteil der Investitionen (53,8 Prozent) in den Bildungsbereich respektive Liegenschaften fliesst. Bedeutende Projekte wie die Sport- und Kulturanlage am See und die Errichtung einer provisorischen Doppelturnhalle stehen im Mittelpunkt der Investitionen.

Der Gemeinderat schlägt der Gemeindeversammlung vor, den Steuerfuss für das Jahr 2025 unverändert bei 95 Prozent einer Einheit zu belassen.

Mehreinnahmen und steigende Ausgaben

Die Transfererträge weisen gegenüber dem Vorjahresbudget Mehreinnahmen von rund 2,5 Millionen Franken aus. Allein die Erhöhung der pauschalen Lehrerbesoldung von 20 Prozent auf 50 Prozent, welche vom Kanton geleistet wird, wirkt sich mit zusätzlichen Beiträgen von 2,1 Millionen Franken aus. Aus dem neu geschaffenen soziodemographischen Lastenausgleich, welcher aus der Anpassung des Finanzausgleiches entstanden ist, wird der Gemeinde Lachen zusätzlich 286’200 Franken vergütet.

Eine Kostenzunahme verzeichnet der Voranschlag im Transferaufwand. Obwohl die Ausgaben für die Prämienverbilligung neu durch den Kanton getragen werden, fallen bei der Gemeinde in diesem Bereich dennoch hohe Kosten an. Steigende Kosten für die Pflegefinanzierung, die Sonderschulung, Massnahmen für den Jugendschutz sowie die Aufwendungen im Asylbereich und für die Kinderbetreuung haben den Mehraufwand von rund einer halben Million zur Folge.

Erschöpfung des Rossié-Fonds belastet das Kulturbudget

Erstmals seit über 20 Jahren kann nicht mehr auf die Reserven des sogenannten «Rossié-Fonds» zurückgegriffen werden, um das Budget zu entlasten. Die damals errichtete Spezialfinanzierung für «Soziales, Sport sowie Kultur- und Standortförderung» wird Ende des laufenden Jahres bis auf 35'000 Franken aufgebraucht sein. Dieser Restbestand wird im Voranschlag 2025 entsprechend berücksichtigt.

Dies bedeutet allerdings auch, dass sämtliche weiteren Aufwendungen im Bereich Kultur, die Beiträge für die Mediothek, das Eisfeld, et cetera vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet werden. Gesamthaft entspricht dies für das Jahr einem Betrag von 202’500 Franken.

Die Spezialfinanzierungen wie das Alters- und Pflegeheim und die Abfallentsorgung werden durch gezielte Massnahmen mittelfristig ausgeglichen. Anpassungen in den Gebühren für die Abfallbeseitigung und gezielte Optimierungen im Bereich Alters- und Pflegeheim stellen eine langfristige finanzielle Stabilität sicher.

Besseres Ergebnis durch Einsparungen

Aufgrund geringerer Personalkosten und Einsparungen im Sachaufwand rechnet die Gemeinde Lachen für das aktuelle Jahr mit einem um rund 600'000 Franken besseren Ergebnis. Aufgrund voraussichtlicher Rückgänge bei den Fiskalerträgen, insbesondere bei den juristischen Personen, wird die Rechnung 2024 dennoch schätzungsweise mit einem Minus von rund 3,5 Millionen Franken abschliessen.

Neben dem Voranschlag 2025 ist für die Gemeindeversammlung auch die Beratung der revidierten Statuten für den Zweckverband KVA Linth vorgesehen. Dieses Sachgeschäft bedingt überdies eine Urnenabstimmung, welche im Februar 2025 stattfindet.

Die Stimmberechtigten der Gemeinde Lachen sind eingeladen, sich an der Gemeindeversammlung vom 9. Dezember 2024 über die beiden Traktanden zu informieren und an der Diskussion aktiv teilzunehmen. Die Versammlung startet um 20 Uhr in der Aula Schulhaus Seefeld.

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