Umsetzung der Maskenpflicht als grösste Herausforderung
Mit der neuen Maskenpflicht kommen auf die Schulen im Bezirk March neue Herausforderungen zu. Ein Schritt zurück ins Homeschooling ist allerdings keine Option.
Seit gestern gilt in den Schulen im Kanton Schwyz ab der ersten Sekundarstufe eine Maskenpflicht auf dem gesamten Schulareal. Für die Schulleitungen in den Bezirken bringt das neue Herausforderungen und Einschränkungen mit sich. Fredy Tischhauser, Rektor der Sek 1 March, sagt im Interview mit Nau.ch, wie diese Herausforderungen aussehen und warum der Präsenzunterricht aufrechterhalten werden muss.
Nau.ch: Was sagen Sie zur Verschärfung der Massnahmen an den Schulen im Kanton Schwyz?
Fredy Tischhauser: «Wir setzen an der Sek 1 March die kantonalen Vorgaben um. Glaubt man den Experten, so ist die Maskenpflicht in der aktuellen Situation eine wirkungsvolle Massnahme.»
Nau.ch: Welche zusätzlichen Herausforderungen kommen mit der Maskenpflicht nun auf die Schulen im Bezirk March zu?
Fredy Tischhauser: «Die Sek 1 March hat unmittelbar die notwendigen Schritte in die Wege geleitet. Alle haben gestern Morgen kostenlos zwei Stoffmasken aus regionaler Produktion sowie das Schreiben des Kantons für die Erziehungsberechtigten erhalten. Die grosse Herausforderung besteht darin, die Massnahmen konsequent durchzusetzen. Dies ist dann anspruchsvoll, wenn Eltern finden, sie und ihre Kinder liessen sich nicht in ihrer persönlichen Freiheit einschränken.»
Nau.ch: Wird die Schulleitung die Umsetzung der Maskenpflicht kontrollieren? Wenn ja, wie?
Fredy Tischhauser: «Die Schulleitung hat die Lehrpersonen angewiesen, die Maskenpflicht in ihrem Unterricht konsequent und streng durchzusetzen und zu kontrollieren. Dies gilt (mit Ausnahme der Turnhallen und des Schwimmbades) für das ganze Schulareal.»
Nau.ch: An den Mittel- und Berufsschulen gilt die Maskenpflicht bereits seit dem Schulstart im Sommer. Hätte man in den unteren Ausbildungsstufen früher über eine generelle Maskentragepflicht nachdenken müssen?
Fredy Tischhauser: «Die Meinungen gehen hier diametral auseinander; die verbindlichen Vorgaben des Amtes waren für uns deshalb handlungsweisend und insgesamt sehr entlastend.»
Nau.ch: Aus der Bevölkerung ist teilweise die Forderung nach der Verlegung der Schulen zurück ins Homeschooling zu hören. Der Kanton widerspricht hier und sagt, es sei wichtig, dass der Präsenzunterricht weitergehen kann. Warum ist es wichtig, dass der Präsenzunterricht weiterhin Bestand hat?
Fredy Tischhauser: «Wir haben erkannt, dass Lernen, insbesondere während des Volksschulalters und der Pubertät, immer eng mit einer Beziehung zwischen Menschen einhergeht. Gerade im Oberstufenalter hat vielen Jugendlichen der Austausch mit den Gleichaltrigen, aber auch mit den Lehrpersonen, sehr gefehlt. So haben sich am 8. Mai 2020 alle auf die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichtes gefreut.
Die Sek 1 March wird innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen ihren Unterricht einmalig für drei Tage online organisieren. Das Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler ihr Convertible so beherrschen. So ist der Online-Unterricht über die Lernplattform jederzeit möglich und funktioniert gut.»