Wollerau: Neubauprojekt Alterszentrum Turm-Matt ist auf Kurs

Gemeinde Wollerau
Gemeinde Wollerau

March-Höfe,

Die Gemeinde Wollerau setzt auf ein zukunftsfähiges Alterszentrum. Das Neubauprojekt wird voraussichtlich 2025 den Stimmberechtigten zur Entscheidung vorgelegt.

Wollerau Dorf mit der St. Verena Kirche.
Wollerau Dorf mit der St. Verena Kirche. - Nau.ch / jpix.ch

Das Neubauprojekt des Alterszentrums Turm-Matt, bestehend aus einem Pflegezentrum und einem Gebäude mit Alterswohnungen, wird als Sachgeschäft den Stimmberechtigten zur Abstimmung vorgelegt, teilt die Gemeinde Wollerau mit. Der Gemeinderat rechnet damit, das Projekt in der zweiten Jahreshälfte 2025 an einer Gemeindeversammlung vorstellen zu können.

Der Neubau des Alterszentrums Turm-Matt beschäftigt Wollerau seit Jahren. Damit verbunden ist der Druck auf die Stiftung Alterszentrum Turm-Matt und den Gemeinderat in den letzten Jahren stetig gewachsen.

Um die Entscheidungswege zwischen dem Stiftungsrat des Alterszentrums Turm-Matt und dem Gemeinderat zu verkürzen und um das Neubauprojekt voranzutreiben, besetzt die Gemeinde als Stifterin mittlerweile sechs Stiftungsratssitze selbst. In den letzten Monaten hat eine Arbeitsgruppe unter Einbezug externer Unterstützung intensiv am Bauprojekt, der künftigen Organisationsform sowie der Finanzierung gearbeitet.

Urnenabstimmung greifbar

Dank der Vorarbeit des ehemaligen Stiftungsrats lagen der aktuellen Arbeitsgruppe fundierte und durchdachte Baupläne als Arbeitsgrundlage vor. Betriebsabläufe, Rentabilität und Finanzierung befinden sich aktuell in Überarbeitung. Der Einbezug entsprechender Fachpersonen ist dabei gewährleistet.

Diese Gespräche führen zu kleineren, aber zentralen Anpassungen am Bauprojekt selbst. Der Gemeinderat rechnet damit, in der zweiten Jahreshälfte 2025 oder spätestens Anfang 2026 den Stimmberechtigten das Neubauprojekt an einer Gemeindeversammlung vorstellen zu können.

Anschliessend entscheiden die Wollerauerinnen und Wollerauer an der Urne über die Realisierung des Neubaus.

Zielkonflikt mit Strassenprojekt

Die Dorfentlastung Ost, eine Verbindungsstrasse zwischen dem Gemeindehaus Wächlen und der Verenastrasse zur Verkehrsentlastung des Dorfzentrums, steht in unmittelbarer Konkurrenz zum Neubauprojekt des Alterszentrums. Die Idee der Verbindungsstrasse basiert auf einem Antrag der Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom Dezember 2023.

Die Prüfung der Machbarkeit der Strasse kann verbindlich nicht innert nützlicher Frist abgeschlossen werden. Zahlreiche Fragen im Zusammenhang mit Strassen-, Wald- und Gewässerabständen, der Zustimmung von Kanton und Bund aber auch das Kosten-Nutzenverhältnis sind bis anhin unbeantwortet.

Klar ist jedoch, dass das aktuelle Neubauprojekt des Alterszentrums Turm-Matt nicht mit der Verbindungsstrasse kombiniert werden kann. Die Linienführung der Strasse liesse die Realisierung des aktuellen Projekts nicht mehr zu.

Kantonale Subvention

Mit der Verabschiedung des neuen innerkantonalen Finanzausgleichs hat der Kanton Schwyz seine Subventionen an Pflegeheime der Gemeinden gestrichen. Da die Stiftung Alterszentrum Turm-Matt ihr Bauprojekt bereits seit längerer Zeit beim Kanton angemeldet hat, besteht für Wollerau auch aktuell noch die Möglichkeit, von den kantonalen Beiträgen zu profitieren.

Der Betrag ist noch nicht final festgesetzt, beläuft sich nach aktuellen Schätzungen aber auf rund 3,8 Millionen Franken. Bei einem Verzicht auf das aktuelle Neubauprojekt geht dieser Beitrag unwiderruflich verloren. Ebenso müssten Planungskosten von rund 1,6 Millionen Franken abgeschrieben werden.

Sistierung Planung Dorfentlastung

Der Gemeinderat wird die Konkurrenzsituation zwischen Neubauprojekt Alterszentrum Turm-Matt und der Dorfentlastung Ost in den Abstimmungsunterlagen beleuchten. Das bestehende Neubauprojekt Turm-Matt und die Vision der Dorfentlastung Ost lassen sich nicht kombinieren.

Daher sistiert der Gemeinderat die weitere Prüfung der Machbarkeit der Strasse. Für den Gemeinderat besitzt die Realisierung des Alterszentrums Priorität, um zeitgemässe Pflegeplätze und Wohnformen im Alter auch in Wollerau anbieten zu können.

Kommentare

User #1621 (nicht angemeldet)

Um es schneller zu machen, sitzen jetzt Beamte direkt in der Verwaltung der Stiftung und alles wird an externe diligiert....

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