Innovationspreis Gantrisch 2020: Birena, Generationenhaus und Quinoa
Der alljährliche Innovationspreis Gantrisch vergibt Preise in drei Kategorien. Ökologie, Gesellschaft und Zukunft. Gestern Abend wurden die Gewinner verkündet.
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Die Preisverleihung vom Naturpark Gantrisch und der Wirtschafts-Vision Gantrisch fand am 3. März, statt. Es seien rund 140 Leute aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Hotel Schloss Gerzensee eingetroffen. «Auch Freunde und Bekannte der neun Nominierten fieberten dem Innovationspreis entgegen, schreibt der Naturpark Gantrisch in einer Medienmitteilung.
Birena – biologisch, regional, natürlich
Der erste Platz in der Kategorie Ökologie geht an die Genossenschaft Birena. Der Name wird von biologisch, regional und natürlich abgeleitet. Im Dezember 2019 wurde die Eröffnung eines Ladens für regionale Bioprodukte in Schwarzenburg gefeiert. Der Kern der Innovation sei aber «nicht der Laden an sich, davon gibt es ja mittlerweile unzählige», sondern die Trägerschaft dahinter.
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Diese Genossenschaft bestehe aus Verarbeiter, Konsumierenden, und Produzenten aus der Region. «Wichtig ist den Initiant*innen, dass Produzenten und Konsumenten wieder vermehrt in Kontakt kommen. Dies fördert das gegenseitige Verständnis und stärkt den sozialen Zusammenhalt.» Für Birena sei es ein zentrales Anliegen, «dass der Laden sowohl für lokale Produzent*innen wie auch für Konsument*innen ein Gewinn ist».
Generationenhaus Schwarzenburg
Das Generationenhaus Schwarzenburg ist das bisher erste Generationenhaus im ländlichen Raum der Schweiz. «Das Haus soll die Begegnung verschiedener Bevölkerungsgruppen ermöglichen.» Die Sparte an Dienstleistungen des 30-köpfigen Teams um Geschäftsführerin Linda Zwahlen ist gross. Kita, Jugendarbeit, und Beratungen gehören dazu.
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Sowie als Co-Working Space, Bistro und Atelier, wo auch Veranstaltungen stattfinden können, wird es genutzt. Im Jahr 2020 sei ein Anbau geplant, dass die Angebote noch ausgebaut werden können, schreibt der Naturpark Gantrisch im Comunniqué. «Auch die Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist Teil des Generationehuus.»
Superfood: Quinoa aus dem Gürbetal
Bis vor wenigen Jahren sei der Superfood Quinoa hauptsächlich in Südamerika angebaut worden und somit nicht gerade umweltfreundlich gewesen. Mittlerweile gebe es aber auch Produzenten in der Schweiz. «Adrian Wenger, ein junger Landwirt und Agrotechniker aus Kirchenthurnen, ist einer davon. Er baut seit kurzem im Gürbetal erfolgreich Quinoa an.»
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Das alleine sei schon innovativ. Doch auf seiner Webseite würde man man «nur» einen einfachen Shop vorfinden. Dafür ist Wenger auf der Plattform Instagram ein Star. Dort hat der junge Landwirt bereits über 10'000 Follower. Damit mache er «sein Quinoa sowie die Region Gantrisch über Social Media weit über die Region hinaus bekannt».