70 Jahr-Jubiläum unter speziellen Vorzeichen
Im Juli feiert die Sattel-Hochstuckli AG (SHAG) den 70. Geburtstag. Im Interview schaut Geschäftsführer Theo Baumann zurück und wagt einen Blick in die Zukunft.
Nau.ch: Seit dem 1. Juni sind Sie nun Geschäftsführer der Sattel-Hochstuckli AG. Wie blicken Sie auf den ersten Monat zurück?
Theo Baumann: «Abgesehen vom Juni, welcher wegen des schlechten Wetters dürftig ausgefallen ist, blicke ich sehr positiv auf meine Anfangszeit zurück. Da es im Moment nicht allzu heiss ist, gehen viele Familien nicht in die Seebäder, sondern kommen hierher. Das hat uns seit Beginn des Monats einen grossen Besucheransturm beschert, den wir wegen den Corona-Ausfällen auch gebrauchen können. Somit bin ich sehr zufrieden.»
Nau.ch: Die Bahn feiert dieses Jahr ihr 70-Jahr-Jubiläum, was löst das bei Ihnen aus?
Theo Baumann: «Wenn ich auf die Leistungen der Pioniere hier am Berg zurückschaue, löst das bei mir sehr grossen Respekt aus. Diese Leute haben mit minimalen Mitteln damals die Bahnen und die Anlagen aus dem Boden gestampft. Das verdient meiner Meinung nach grosse Anerkennung.»
Nau.ch: Was sticht für Sie aus 70 Jahren Bahngeschichte hervor?
Theo Baumann: «Für mich sticht sicher der Umbau des Sessellifts zur ersten Drehgondelbahn der Welt im Jahr 2005 hervor. Das ist nach wie vor eine sehr spezielle Anlage, die auch von den Gästen sehr geschätzt wird. Hinzu kommt für mich der 2010 errichtete Skywalk, der ebenfalls ein grosser Magnet für die Gäste ist.»
Nau.ch: Nun fällt der 70ste Geburtstag genau in ein Jahr, in welchem das Feiern eingeschränkt ist. Kann man das Jubiläum überhaupt noch feiern?
Theo Baumann: «Ich denke, wir können dieses Jubiläum sicher feiern - allerdings nicht in dem Rahmen, den wir uns gewünscht hätten. Wir hätten gerne an unserer Generalversammlung gefeiert, allerdings musste diese 2020 brieflich stattfinden. Nichtsdestotrotz feiern wir, indem wir den Gästen jeweils am siebten Tag im Monat 70 Prozent Rabatt auf die Eintrittspreise schenken. Das wird von den Gästen bisher sehr geschätzt und auch mit Freude genutzt.»
Nau.ch: Wie soll es mit der SHAG für die nächsten 70 Jahre weitergehen?
Theo Baumann: «Wir wollen weiterhin der innovativste und besucherfreundlichste Familienberg der Zentralschweiz bleiben. Es sollen aber nicht nur Familien, sondern weiterhin auch alle Altersgruppen von unserem Angebot angesprochen werden. Wir müssen uns in Zukunft allerdings auch mit den klimatischen Veränderungen auseinandersetzen. Besonders im Hinblick auf den Winterbetrieb müssen wir langfristige Lösungen finden.»
Nau.ch: Was wünschen Sie der SHAG für die Zukunft?
Theo Baumann: «Ich wünsche ihr, dass sie weiterhin mit grosser Freude bei der Arbeit ist und das Gebiet voranbringt. Wichtig ist dabei, dass dies im Einklang mit der Natur und den Einwohnern hier im Sattel und der Umgebung geschieht.»