Der Fussball ist zurück – und wie!

FC Einsiedeln
FC Einsiedeln

Schwyz,

Was für ein Auftakt in die neue Saison! Ein beherzter FC Einsiedeln knöpft dem favorisierten SC Zofingen gleich alle drei Punkte ab.

FC Einsiedeln
Das Siegestor durch Marco D'Alto (3.v.r.) fiel erst in den Schlussminuten. - FC Einsiedeln/Sepp Kälin

«Mir sind erlöst!» Speaker René Hensler brachte es unmittelbar nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Kilic mit drei Worten auf den Punkt. Was die Mehrheit der rund 350 Zuschauer während der letzten 15 Minuten zwischen dem FCE und dem SC Zofingen erlebten, war an Spannung kaum zu überbieten.

Der Fussball ist am vergangenen Samstag mit Pauken und Trompeten ins Klosterdorf zurückgekehrt und mit ihm ein Fanionteam, das diesem Namen alle Ehre machte. Ein Team, welches genau wusste, dass es an jenem Nachmittag nur mit der «Urtugend» des Einsiedler Fussballs, dem bedingungslosen Kampf, eine Chance hatte. Mit diesem Mittel schafften es die Einsiedler Bravehearts, den Zofingern den Schneid abzukaufen und das nötige Glück auf die eigene Seite zu zwingen.

Genau diese Mentalität impfte Trainer Auf der Maur immer und immer wieder ein: «Noch vor dem Spiel sagte ich zu den Jungs, dass jeder, der nicht an einen Sieg glaube, nach Hause gehen könne.» Die Spieler scheinen ihren Trainer verstanden zu haben. Doch nicht nur das. Auch taktisch setzten sie um, was Auf der Mauer vorgab.

Mit Schönbächler, Petrig, D’Alto, Gerlach und Jan Auf der Maur stellte er den Zofinger Offensivabteilung ein Bollwerk vor die Nase, dass seinen Namen absolut verdiente. In der ersten Halbzeit wankte dieses zwar einige Male bedenklich, fiel aber nur nach Zofingens vierter Ecke (19. Sieber).

Ausgeglichene Partie

Es war der Ausgleich, nachdem Mujanovic bereits in der 3. Minute der Zofinger Abwehr einen ungenauen Rückpass abluchste und Torhüter Bossert im Stile eines abgebrühten Goalgetters bezwang. Ab der 35. Minute gestaltete sich die Partie nach und nach ausgeglichener.

FCE
Torschütze Rusmir Mujanovic (r.) vor gutbesuchten Rängen auf dem Rappenmöösli. - FCE/Sepp Kälin

Die Techniker aus dem Rüebliland wirkten zusehends ideen- und tatenloser. Mal für Mal endeten ihre Offensivbemühungen in der vielbeinigen Abwehr des FCE oder im Abseits. Kampf, Krampf und Spannung dominierten die zweite Halbzeit.

Und dann war sie da, die 87. Minute. Nach einem Eckball für den FCE drückt Marco D’Alto Petrigs Abschluss endgültig über die Linie. Hühnerhautstimmung auf dem Rappenmöösli!

Just in der Schlussviertelstunde, in welcher der SC Zofingen nochmals aufs Gaspedal drückte, gelingt dem FCE der Knock-out! Solidarität von vorne bis hinten. Herausheben in diesem beeindruckenden Kollektiv muss man Torhüter Nützel, der viel Sicherheit ausstrahlte, aber auch der zweite Debütant, Marko Prskalo, welcher mit seiner kompromisslosen und leidenschaftlichen Art eine Inspiration für das ganze Team war. Egal welcher Gegner dem FC Einsiedeln auch künftig gegenüberstehen wird, mit Wille und Leidenschaft in den Herzen muss man niemanden fürchten.

Telegramm

Meisterschaft 2. Liga interregional, Gruppe 5

Sportanlage Rappenmöösli, 350 Zuschauer - FC Einsiedeln 1 - SC Zofingen 2:1

Tore: 3' Mujanovic 1:0, 18' Sieber 1:1, 87' D'Alto 2:1

FC Einsiedeln 1: R. Nützel, Auf der Maur, Petrig, D'Alto, Schönbächler, Espinosa, Egger, Pfyl, Prskalo (69' Sefedini), Mujanovic (80' M. Nützel)

SC Zofingen: Bossert, Corti, Fumagalli, Sieber, Kessler (86' Beqiri), Freyenmuth (63' Scioscia), Sidler, Manuel Weber, Schwegler (86' Nrejaj), Hodzic, Michael Weber

Verwarnungen: 16' Prskalo, 40' Egger, 44' Kessler, 85' Auf der Maur, 88' Sidler, 90' Sefedini

Bemerkungen: Ajredini, Fässler, Oberholzer, Rüttimann ohne Einsatz für den FCE, Ersatztorhüter Räber.

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