Sanierung kostet zwischen 6,5 und 20,5 Millionen
Das Sanierungspaket besteht zum einen aus Leistungen und Garantien des Bezirks und zum andern aus Verzichtleistungen der Kreditgeber zugunsten der Stiftung. «Neben einem Beitrag von 6.5 Mio. Franken gewährt der Bezirk Einsiedeln der Stiftung ein Darlehen von 4 Mio. Franken und einer Kreditgeberin eine Garantie von 10 Mio. Franken», heisst es beim Bezirk.
Bei erfolgreicher Sanierung beschränke sich der Einsatz des Bezirks auf 6.5 Mio. Franken, weil die Stiftung dann dem Bezirk das Darlehen zurückzahlen könne und die Kreditgeberin die Garantie nicht beanspruchen müsse.
Finanzielle Sanierung notwendig
Die Sanierung der Stiftung sei nötig, um das Spital auch nach einem allfälligen Ende der Ära der AMEOS-Gruppe weiterhin betreiben oder an eine andere Gruppe weitergeben zu können. Die Sanierung der Stiftung soll dabei über zwei Bereiche erfolgen. «Wesentlich zur Sanierung beitragen wird der Mietzins in der Höhe von 2‘538‘000 Franken, den AMEOS jährlich für die Spitalgebäude leistet. Dieser Mietzins trägt massgeblich zur Existenzsicherung der Stiftung bei, reicht bei einer vertraglichen Mietdauer von zunächst 5 Jahren aber noch nicht für eine nachhaltige finanzielle Sicherung aus.
Ein weiterer wichtiger Beitrag leiste zusätzlich der Zinsverzicht aller Kreditgeber. «Dadurch wird die Stiftung von zusätzlichen jährlichen Ausgaben von rund 1 Mio. Franken entlastet», heisst es. Im Gegenzug müsse der Bezirk einen einmaligen Beitrag von 6.5 Mio. Franken an die Stiftung zahlen, der Stiftung ein Darlehen von 4 Mio. Franken gewähren und einer Kreditgeberin eine Garantie von 10 Mio. Franken leisten. Der Sanierungsplan sehe vor, dass das Darlehen, für welches die Garantie geleistet wird, bereits im Jahre 2027 vollständig zurückbezahlt ist und die Garantie damit entfällt.
Ein Spital mit Zukunft
Dank des Massnahmenpakets soll es laut Bezirk möglich sein, sich von der belastenden Defizitgarantie zu befreien. «Die im Sanierungsplan enthaltene stufenweise Reduktion der Schulden der Stiftung auf ein tragbares Niveau soll die Existenz der Stiftung und damit den langfristigen Erhalt des Spitals Einsiedeln, des grössten Arbeitgebers der Region, sichern», ist der Bezirk überzeugt.
Ob dieses Sanierungspaket zustande kommt, wird das Stimmvolk an der Bezirksgemeinde am 30. Juni beraten und am 9. August 2020 an der Urne entscheiden.