Sensationsfund bei Bauarbeiten
Auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Rigi Royal in Immensee kamen bei Aushubarbeiten Reste einer jungsteinzeitlichen Pfahlbausiedlung zutage.
Es ist kein alltäglicher Fund, welcher bei Aushubarbeiten am Dorfplatz in Immensee gemacht wurde. «Bei Aushubarbeiten wurden Funde aus der späten Jungsteinzeit gemacht», meldet der Kanton heute in einer Mitteilung. Derzeit würden archäologische Abklärungen unternommen, um Bedeutung, Lage und Umfang der Funde festzustellen. So soll geklärt werden, ob und in welchem Umfang Ausgrabungen nötig werden. Währenddessen laufen die Bauarbeiten an Fundament und Bohrpfahlwänden in Begleitung mit den Archäologen und dem Amt für Kultur weiter.
Die mutmasslich archäologisch relevanten Schichten wurden derweil zum Schutz wieder abgedeckt. Erste Funde würden auf gut erhaltene Reste aus dem späten vierten Jahrtausend v. Chr. hin. Behörden, Spezialisten und die mit dem Bauvorhaben involvierten Parteien haben sich für ein koordiniertes Vorgehen getroffen und abgesprochen. «Sofern sich die ersten Einschätzungen bestätigen, handelt es sich um die erste bekannte neolithische Pfahlbausiedlung im inneren Kantonsteil», heisst es weiter.
Bis heute sind aus dem Kanton Schwyz insgesamt zehn Pfahlbaufundstellen am oberen Zürich- und am Obersee bekannt – darunter die europaweit einzigartigen Stege und Brückenübergänge nördlich der Hurdener Landzunge sowie die Pfahlbaufundstelle «Hurden Seefeld». Letztere wurden 2011 zusammen mit weiteren Schweizer und europäischen Pfahlbaufundstellen zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.