Zwei neue Etappen des Insektenpfads im Tierpark Goldau eröffnet
Gestern präsentierte der Tierpark Goldau zwei neue Etappen seines Insektenpfads. Dabei stehen Wildbienen und Käfer im Zentrum.
Das grosse Krabbeln geht im Tierpark Goldau in die nächste Runde. Gestern Mittwoch konnte Direktorin Anna Baumann zusammen mit Daniel Buersch, Leiter Naturförderung und Bildung zwei weitere Etappen des Insektenpfads präsentieren. Damit sind von den geplanten fünf Standorten mittlerweile vier fertiggestellt.
Wildbienen und Käfer
Als erster neuen Standort gibt es den Wildbienengarten zu bewundern. Hier werden unter anderem Themen wie Nistplätze, Nektar- und Futterpflanzen für die verschiedenen Bienenarten behandelt. Das Herzstück bildet eine 20 Meter lange Trockenmauer, welche den kleinen Insekten Unterschlupf bietet.
Die zweite Erweiterung des Insektenpfads ist ein Totholzgarten, er vor allem einen Lebensraum für Käfer bieten soll. Der Garten wurde wie der Wildbienengarten im Frühling 2020 fertiggestellt und gilt als ein Vorzeigemodell. «Die Station darf sicherlich als Pilotprojekt der käferfreundlichen Gartengestaltung bezeichnet werden», sagt Daniel Buersch. Neben Zäunen aus totem Holz bietet auch ein modriger Untergrund und Baumstämme Lebensraum für die Käfer.
Bewusstsein für Insekten fördern
Mit der Schaffung von Lebensraum ist es allerdings nicht getan. «Wir wollen den Gästen ein Bewusstsein für Insekten mitgeben», so Buersch. Die Besucherinnen und Besucher sollen einerseits über die Aufgaben von Insekten aufgeklärt und sensibilisiert werden. «Andererseits wollen wir den Gästen auch Tipps mitgeben, damit sie das Gesehene zu Hause im Garten nachbauen können», sagt Buersch.
Dies scheint bei den Besucherinnen und Besuchern im Tierpark Goldau bis jetzt sehr gut anzukommen. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Pfad. Viele Eltern kommen mit ihren Kindern vorbei und machen sie auf die vielen Insekten aufmerksam», stellt Buersch fest.
Zufrieden zeigt sich auch Direktorin Baumann, welcher vor allem der Totenholzgarten am Herzen liegt. «Wir haben hier im Tierpark Goldau ein Paradies für Insekten geschaffen», sagt sie. Es sei einmalig, dass die Kleinen einen solch grossen Platz wie im Tierpark erhalten.
Weitere Projekte im Tierpark Goldau
Mit der Erweiterung ist der Insektenpfad allerdings noch nicht vollständig. In absehbarer Zeit soll die letzte Station mit den Waldameisen dazukommen. «Die haben wir hierher umgesiedelt, allerdings sind sie im Moment noch auf Wanderschaft», sagt Buersch. Es könne daher noch ein bis zwei Jahre dauern, bis sie sich einen fixen Platz ausgesucht haben.
Auch im Bereich Forschung will der Tierpark in Zukunft aktiv bleiben. «Wir wollen bis 2024 mehrere Förderungsprojekte wie zum Beispiel eine Imkerei verwirklichen», so Buersch. Es soll sich weiterhin um die kleinen Lebewesen drehen, welche für die Natur so wichtig sind.