Sissach

Die Gemeinde Sissach passt sich an das Klima an

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Sissach,

Der Bund und Kanton haben bereits Massnahmen und Strategien zum Klimawandel entwickelt. Die Gemeinde Sissach trifft auch eigene Massnahmen zum Klimawandel.

Die Sissacher Fluh ist ein beliebtes Ausflugsziel. Links blickt man auf Sissach und rechts auf Itingen und die Jurahöhen.
Die Sissacher Fluh ist ein beliebtes Ausflugsziel. Links blickt man auf Sissach und rechts auf Itingen und die Jurahöhen. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Gemeinde Sissach mitteilt, ist der Klimawandel eine Realität, die man schon heute in der Schweiz spürt: Seit den 1980er-Jahren ist die durchschnittliche Temperatur um mehr als zwei Grad gestiegen.

Bund und Kanton haben bereits Massnahmen und Strategien entwickelt, um mit diesen Veränderungen umzugehen.

Auch die Gemeinde Sissach muss sich einstellen: auf heissere und trockenere Sommer und auf häufiger werdende Hitzewellen.

Darauf, dass extreme Wetterereignisse öfter und intensiver auftreten. Dass es im Winter mehr Niederschlag, aber weniger Schnee gibt und Starkregen-Ereignisse zunehmen.

«Heisse» Aussichten

Diese Veränderungen haben vielfältige Auswirkungen und bringen Risiken mit sich. Die kantonale Klimaanalysekarte für das Jahr 2035 zeigt, dass Sissach an Sommertagen bereits in elf Jahren starke bis extreme Belastungen erleben wird.

Um dies zu vermeiden, müssen jetzt Massnahmen ergriffen werden. Der Gemeinderat entwickelt aktuell auf Basis eines Klimaanpassungsberichts einen Massnahmenplan.

Dabei hat die Gemeinde verschiedene Handlungsmöglichkeiten, die auf der Webseite der Gemeinde abgerufen werden können.

Massnahmenkatalog

Die Anpassung an den Klimawandel erfordert massgeschneiderte, lokal angepasste Massnahmen, die oft kombiniert werden, um Synergien zu nutzen. Klimarelevante Aspekte sollten in kommunale Planungen und Projekte einfliessen, um Kosten zu minimieren und eine positive Wirkung zu erzielen.

Um Hitzestress zu reduzieren, sollen Grünräume und schattige Plätze geschaffen werden. Das «Schwammstadtprinzip» hilft, Bäume zu pflanzen und die Wasserspeicherung zu verbessern.

Massnahmen gegen Hitzeinseln umfassen das Entsiegeln von Flächen, Begrünung und die Berücksichtigung von Albedoeffekten (darunter versteht man die Fähigkeit einer Oberfläche, Sonneneinstrahlung zu reflektieren).

Bei Trockenheit liegt der Fokus auf effizienter Wasserspeicherung und der Minimierung von Verdunstung. Strategien zur Bewältigung von Extremereignissen beinhalten klimaangepasstes Wassermanagement sowie die Zusammenarbeit mit dem Kanton und der Gebäudeversicherung.

Fokus auf langfristigen und nachhaltigen Lösungen

Der Fokus liegt auf langfristigen und nachhaltigen Lösungen, die nicht nur kurzfristige Probleme lösen, sondern auch zukünftige Herausforderungen meistern.

Durch vorausschauende Planung können hohe Kosten für Schäden oder Anpassungen vermieden werden, und es wird eine hohe Kosteneffizienz sichergestellt.

Synergien und Mehrfachnutzungen sollen gefördert werden. Eine gezielte und koordinierte Vorgehensweise minimiert die Risiken des Klimawandels und maximiert die Chancen für eine Gemeinde mit hoher Lebensqualität.

Das Ziel des Massnahmenplans zur Klimaanpassung ist es, Sissach widerstandsfähiger gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels zu machen und die Lebensqualität der Bürger langfristig zu erhalten und wo möglich zu verbessern.

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