Kanton Solothurn verkauft Grossteil seiner Alpiq-Aktien
Der Kanton Solothurn verkauft einen grossen Teil seiner Aktienbeteiligung am Energiekonzern Alpiq. Der Verkauf für 113 Millionen Franken bringt dem Kanton einen einmaligen Buchgewinn von 16,7 Millionen Franken. Der Kanton war mit 5,61 Prozent an Alpiq beteiligt.
Der Kanton zieht sich auch aus dem Verwaltungsrat des Unternehmens mit Sitz in Olten SO und Lausanne VD zurück, wie die Staatskanzlei Solothurn am Donnerstag weiter mitteilte. Der Kanton behält einen Aktienanteil von rund 1,1 Prozent.
Mit dem Verkauf der Aktien und einem Aktionärs-Hybriddarlehen fliessen dem Kanton Mittel in der Höhe von rund 113 Millionen Franken zu. Der Kanton führt die Aktien zu einem Wert von 80 Prozent des effektiven Wertes in der Bilanz.
Unter dem Strich führt der Verkauf der Aktien an zwei regionale Energieversorger (Primeo-Energie und Regio Energie Solothurn) zu einem Buchgewinn von 16,7 Millionen Franken. Der Verkaufspreis je Aktie von 70 Franken entspreche dem Preis, der in der Abfindungsfusion festgelegt worden sei, heisst es.
Die regionalen Energieversorger würden durch dem Kauf der Aktien gestärkt, heisst in der Medienmitteilung weiter. Sie könnten sich den Zugang zu Strom aus Schweizer Wasserkraft sichern.
Der Energiekonzern Alpiq schloss das erste Halbjahr 2020 erneut mit einem Verlust ab. Die Erholung der Strompreise am Grosshandelsmarkt, die sich um einige Jahre verzögert im Ergebnis niederschlägt, dürfte sich in den kommenden Jahren noch stärker bemerkbar machen.
Unter dem Strich blieb dem Konzern ein Minus auf Stufe Betriebsergebnis (EBITDA) von 5 Millionen Franken sowie ein Reinverlust von 84 Millionen, nachdem dieser im Vorjahreszeitraum noch 206 Millionen Franken betragen hatte.