Alpiq-Chefin: Unsere Löhne orientieren sich an der Branche
Antje Kanngiesser, CEO von Alpiq, hält ihren Lohn für angemessen.
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«Die Löhne seien bei dem Energiekonzern festgelegt nach Markt-Benchmarks, die jedes Jahr wieder verglichen würden – und das nicht nur für mich, sondern für alle Mitarbeitenden im Unternehmen», sagte Kanngiesser am Rande der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Alpiq habe in den vergangenen Jahren eigentlich gleichbleibende Saläre gehabt. 2024 sei der Lohn für die Geschäftsleitung höher gewesen, weil es eine Doppelbesetzung bei der Position Leiter Schweiz gegeben habe. Stabilität sei dem Unternehmen wichtig, und wichtig sei auch, dass es keine Ausreisser im Vergleich zu der gesamten Belegschaft bei Alpiq gebe, so Kanngiesser.
Gehälter bleiben unveröffentlicht
Ihr Lohn wird im Geschäftsbericht nicht einzeln ausgewiesen. Die gesamte Geschäftsleitung von Alpiq erhielt 2024 laut dem Bericht vom Mittwoch 6,1 Millionen Franken. 2023 waren es 5,4 Millionen. In der Geschäftsleitung sind fünf Personen.
Michael Wider ist per Ende Juni 2024 ausgeschieden, Amédée Murisier hatte aber bereits per 1. März die Stelle als Leiter der Division Schweiz übernommen.
Axpo-Chef Christoph Brand war wegen seines Salärs zuletzt stark in die Kritik geraten. Sein Lohn stieg für das Geschäftsjahr 2023/24 auf 1,8 Millionen von 1,1 Millionen Franken an, was bei den Kantonen, in deren Besitz der grösste Schweizer Energiekonzern ist, für Empörung sorgte.
Veränderungen bei Axpo
Die Axpo-Generalversammlung vom Januar stimmte daraufhin auf Antrag des Kantons Aargaus einer Veränderung zu: Ab sofort wird die Generalversammlung die Entschädigungen für das kommende Geschäftsjahr genehmigen, nicht mehr der Verwaltungsrat. Nun soll zudem ein Lohnreglement für die Axpo-Führung ausgearbeitet werden.
Zur Axpo könne sie sich nicht äussern, sagte Kanngiesser auf die Frage, ob sie die Kritik nachvollziehen könne. Bei Alpiq würden Verwaltungsrat und die Aktionäre den Lohn absegnen.