Die SVP des Kantons Solothurn will mit Kantonsrat Richard Aschberger erstmals einen Sitz in der Kantonsregierung erobern. Die Parteileitung hat den 36-jährigen Kantonsrat aus Grenchen nominiert.
Kurt Fluri
Die Altstadt von Solothurn. - Keystone
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Aschinger gelte «als ruhiger und überlegter Typ» und habe «ein Sensorium für Menschen und politische Mehrheiten entwickelt», teilte die SVP am Freitag nach der Parteileitungssitzung mit.

Die Parteileitung ist nach eigenen Angaben der Ansicht, mit Aschberger «die besten Chancen» für den Einzug in den Regierungsrat zu haben. Die Mitgliederversammlung muss den Unternehmer Aschinger, der seit vier Jahren dem Kantonsrat angehört, am kommenden Donnerstag als Regierungsratskandidaten bestätigen.

Die Solothurner SVP unternahm bislang fünf erfolglose Anläufe, um einen Sitz im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat zu erobern. Zuletzt scheiterte sie 2017. Ihr Kandidat, Kantonsrat Manfred Küng, beteiligte sich nicht mehr am zweiten Wahlgang.

Die SVP ist mit einem Wähleranteil von 25,9 Prozent bei der Nationalratswahl im Oktober 2019 die wählerstärkste Partei im Kanton Solothurn.

Wie die Kantonalpartei weiter schreibt, habe Aschberger der Parteileitung eine amtliche Bestätigung sämtlicher bezahlter Steuerverpflichtungen präsentiert und seine letzte definitive Veranlagung offengelegt. Mit der zusätzlichen Offenlegung seines Straf- und Betreibungsregisterauszuges habe er seine Überzeugung für offene und transparente Politik unterstrichen.

Die Regierungsrats- und Kantonsratswahlen finden im kommenden Jahr am 7. März statt. Die beiden CVP-Regierungsräte Roland Fürst und Roland Heim stellen sich nicht mehr der Wiederwahl. Sie waren 2013 gemeinsam in die Kantonsregierung gewählt worden.

Die CVP will ihre beiden Sitz verteidigen. Der Parteivorstand hat der Delegiertenversammlung drei Personen zur Auswahl vorgeschlagen: Parteipräsidentin und Kantonsrätin Sandra Kolly, alt Kantonsrat Thomas Müller sowie Kantonsrat Georg Nussbaumer. Die Delegierten werden am 5. November entscheiden.

Dem Regierungsrat gehören derzeit auch Brigit Wyss (Grüne), Susanne Schaffner (SP) und Remo Ankli (FDP) an. Die FDP will zwei Kandidierende ins Rennen schicken.

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