SV Wiler-Ersigen erkämpft sich Remis im Champions-Cup-Halbfinal

SV Wiler-Ersigen
SV Wiler-Ersigen

Solothurn,

Wie der SV Wiler-Ersigen meldet, bleibt die Hoffnung auf eine Finalqualifikation lebendig, nachdem das Team am 26. November 2023 ein 3:3 gegen Tatran erreichte.

Unihockey
Unihockey. (Symbolbild) - Unsplash

Was für ein Spektakel in den Schlussminuten.

Vier Tore bekamen die Zuschauer in den letzten fünfeinhalb Minuten zu sehen, nachdem die beiden Teams zuvor 55 Minuten offensiv nur wenig zugelassen hatten.

Und es waren zweimal die Tschechen, die vorlegten und den SVWE dazu zwangen, «all in» zu gehen und ohne Torhüter zu agieren.

Max Wahlgren war zweimal erfolgreich

Dass der SVWE in dieser Sparte in dieser Saison durchaus Qualitäten hat, bewies er schon hinlänglich. Und so gelang es auch diesmal, die Partie zweimal auszugleichen.

Und beide Male war Max Wahlgren, der schwedische Verstärkungsspieler, erfolgreich.

Nervenstärke von Wahlgren sichert Remis

Der Mann für die wichtigen Tore, hatte er doch schon den Supercup wie auch die Champions-Cup-Viertelfinal-Partie gegen die Bohemians mit viel Nervenstärke in der Schlussphase gekehrt.

Diesmal schien Wahlgren aber zuerst der tragische Held zu werden.

Im Schlussabschnitt lief er zweimal alleine auf Jurco zu, einmal gar mittels Penalty, scheiterte aber beide Male und verpasste es so, den SVWE in Führung zu bringen.

Um so erstaunlicher die Nervenstärke Wahlgrens, dass er in der Schlussphase zweimal die Verantwortung übernahm und so dem Schweizer Meister das verdiente Remis sicherte.

International ist die Luft dünn

Während die nationale Meisterschaft in der Regel einer Wanderung auf den Weissenstein gleich kommt, sind internationale Spiele gegen die Topteams mit einer hochalpinen Klettertour zu vergleichen.

Dies musste in den letzten Jahren nicht nur die Schweizer Unihockey-Nati mit zwei vierten Weltmeisterschaft-Plätzen bitter erfahren, sondern auch die Schweizer Teams, die im Champions Cup im Einsatz standen.

Und auch auch 2023 sieht es geschlechterübergreifend nicht anders aus.

Einzig der SVWE kann noch auf den Exploit einer Finalqualifikation hoffen, auch nach dem Hinspiel in Kirchberg.

Intensives Duell begeistert Zuschauer

Schon vor dem Spiel war alles angerichtet für ein grosses Unihockey-Highlight.

Eine volle Grossmatte, der erstmals verlegte neue Unihockey-Boden, die Liveübertragung in TV24 und ein hervorragend eingestelltes Heimteam.

Von Beginn weg konnte der Schweizer Rekordmeister die Intensität und Zweikampfhärte des tschechischen Rekordmeisters annehmen und so bekamen die Zuschauer ein packendes Unihockeyspiel zu sehen, wo um jeden Ball gefightet wurde.

Weil die defensive Disziplin und das Backchecking beidseits hervorragend waren, gab es im Startabschnitt nur wenige hochkarätige Chancen, die von den beiden souveränen Goalies vereitelt wurden.

Effizienz als Schlüssel

Es wurde rasch klar, dass die Effizienz ein Schlüssel zum Erfolg sein dürfte und den «Special Teams» eine enorme Wichtigkeit zukommen würde.

Es dauerte aber bis weit ins Mitteldrittel, als die erste Strafe ausgesprochen wurde, auch die Schiedsrichter passten sich der internationalen Gangart an und liessen das Körperspiel zu.

Laubscher musste auf die Strafbank, nachdem Tatran zu Beginn des Mittelabschnittes etwas Überhand gewann und den Druck stetig erhöhte.

SVWE hält stark gegen tschechische Stars

Unglaublich der Punch, den die Tschechen um ihre Stars wie Benes, Kreysa oder Havlas an den Tag legten. Doch der SVWE brach nicht zusammen.

Im Gegenteil: Das Unterzahlspiel war geradezu lehrbuchmässig, mit grossartigem Einsatz wurde das eigene Tor verteidigt.

Doch ausgerechnet im «Big Shift» nach der überstandenen Strafe fehlte nach einem missglückten Pressing hinter dem gegnerischen Tor die Struktur in der Absicherung und das Heimteam wurde ausgekontert.

Doch dass es die dritte Linie besser kann, bewies sie nur Minuten später.

Die Effizienz fehlte

Diesmal passte das Timing, Känzig und Vogt luchsten den Tschechen den Ball ab und Laubscher konnte alleine vor Jurco zum 1:1 einschieben.

Es folgte die beste Phase des SVWE, wo er aber zu wenig effizient agierte.

Noch vor Ablauf des zweiten Drittels hätte Sikora nach toller Vorarbeit Affolters das 2:1 erzielen müssen und im Schlussabschnitt vergab Wahlgren die eingangs beschriebenen Chancen und dazwischen wurde auch ein Powerplay nicht genützt.

Und so waren es eben die Tschechen, die im zweiten Überzahlspiel zuschlugen und die spektakuläre Schlussphase einläuteten.

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