Die Arbeitslosigkeit in St.Gallen ist auf dem Stand von 2008
Wie der Kanton St.Gallen meldet, waren Ende Juni 2023 insgesamt 8095 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet.
Die Zahl der offenen Stellen ging auf rund 4250 zurück. Für Kurzarbeit vorangemeldet sind 1200 Mitarbeitende.
Im Kanton St.Gallen waren Ende Juni 2023 so wenige Stellensuchende bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet wie zuletzt vor 15 Jahren, nämlich 8095.
Das sind 171 weniger als im Vormonat. Dieser Rückgang entspricht der zu erwartenden saisonalen Entwicklung. Im Jahresvergleich sind es 986 Personen oder knapp elf Prozent weniger.
Dienstleistungen und Bau stellten die meisten Leute ein
Die Abnahme ist auf die Dienstleistungsbranchen und das Baugewerbe mit einem Rückgang von 12,6 respektive 15 Prozent zurückzuführen.
Leicht zugenommen hat dagegen die Zahl der Stellensuchenden in den exportorientierten Branchen der Metallverarbeitung (plus 9,3 Prozent) sowie des Maschinenbaus (plus 3,9 Prozent).
Mehr junge Leute haben einen Job
Zwischen den Altersgruppen gibt es im Vorjahresvergleich unterschiedliche Entwicklungen.
Einer leichten Zunahme bei den 15 bis 24-Jährigen stehen Rückgänge bei den anderen Altersgruppen gegenüber.
Bei den 25- bis 49-Jährigen wird der Vorjahresstand um 465 Personen oder knapp neun Prozent unterschritten.
Auch weniger ältere Personen sind auf Arbeitsuche
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Stellensuchenden ist gegenüber dem Vorjahreswert um 559 Personen gesunken, das entspricht gut 18 Prozent.
Diese Unterschiede haben damit zu tun, dass bei den Älteren die Rückkehr in den Arbeitsmarkt nach den Pandemiejahren später eingesetzt hat als bei den Jüngeren.
Die Arbeitslosigkeit ist auch von den Wahlkreisen abhängig
Die Zahl der Stellensuchenden hat sich im Vergleich zum Vormonat in den meisten Wahlkreisen leicht zurückgebildet oder ist gleich geblieben.
Im Jahresvergleich ist in sieben von acht Wahlkreisen eine Abnahme zu beobachten. Am stärksten ist diese mit 15,9 Prozent im Wahlkreis Rorschach.
Am schwächsten ist sie im Rheintal (minus 6,5 Prozent). Im Werdenberg ist die Zahl um 2,9 Prozent angestiegen.
Die Entwicklung in diesen beiden Wahlkreisen spiegelt die starke Bedeutung des Industriesektors.
Offene Stellen wurden zwischenzeitlich besetzt
Ende Juni waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 4251 offene Stellen gemeldet.
Das sind 2188 weniger als vor Jahresfrist und 146 weniger als im Vormonat. Zwei Drittel davon stammen aus meldepflichtigen Berufen.
Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Dienstleistungsberufe, Verkäufer sowie Handwerks- und verwandte Berufe.
Der starke Rückgang zum Vorjahr ist dadurch zu erklären, dass seit Anfang dieses Jahres weniger Berufe der Meldepflicht unterstehen als noch 2022.
Die Kurzarbeit ist zu ihren alten Werten zurückgekehrt
Für den Monat Juli haben 17 Betriebe rund 1200 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Diese Zahlen liegen im Rahmen der Jahre vor der Pandemie.
Betroffen sind vor allem Betriebe aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe im Rheintal und im Werdenberg.