Die Summe vieler Kleinigkeiten: St.Otmar verliert in Bern
Der TSV St.Otmar verliert auswärts am Donnerstag, 13. Februar 2025, gegen den BSV Bern mit 26:30. Nach guter erster Hälfte schwindet die Chance auf Punkte.

Wie der TSV St.Otmar mitteilt, waren es wie so oft im Handball und wie so oft in dieser Saison mehrere kleine Dinge, die am Ende grosse Wirkungen hatten. St.Otmar spielte in Bern eine Halbzeit lang auf Augenhöhe mit, hätte zur Pause – auch dank einer bis dahin starken Leistung von Torhüter Andreas Björkman Myhr – wohl gar führen müssen.
Aber dann kam es nach dem Seitenwechsel anders. Nach den drei Berner Toren vom 16:16 zum 19:16 tat sich St.Otmar schwer.
Die St.Galler kriegten in der Verteidigung nicht mehr den gewünschten Zugriff; als Folge davon fehlte das Tempospiel und die Gäste mussten gegen die körperlich robuste BSV-Deckung in jedem Angriff einen enorm hohen Aufwand betreiben. Und genau in jener Phase schlugen drei vergebene Siebenmeter noch zusätzlich auf die Moral.
Dem Rückraum fehlte eine gewisse Durchschlagskraft
So rannte St.Otmar in der zweiten Halbzeit der sprichwörtlichen Karotte hinterher, die einem vor die Nase gehalten wird und ganz nahe scheint, aber eben doch nicht zu erreichen ist. Der Rückstand betrug in den letzten 20 Minuten nie mehr als vier Tore, aber eben auch nie weniger als zwei Treffer.
Die St.Galler, die im Rückraum aufgrund der verletzungsbedingt abwesenden David Knezevic und Mael Tobler erneut dezimiert waren, warfen alles hinein und versuchten es mit allen möglichen Varianten. Trainer Michael Suter setzte auf den siebten Feldspieler, auf zwei Kreisläufer oder vier Rückraumspieler und stellte die Berner so immer wieder vor neue Aufgaben.
Es liess sich aber trotzdem nicht verbergen, dass dem Rückraum an diesem Donnerstagabend, 13. Februar 2025, eine gewisse Durchschlagskraft fehlte. Beste Torschützen waren am Ende Robert Weber (7/5) und Kreisläufer Carl Löfström (6); letzterer machte offensiv und defensiv ein gutes Spiel.
Niederlage war die Summe vieler Kleinigkeiten
Es war die Summe vieler Kleinigkeiten, die schliesslich dazu führte, dass St.Otmar in der zweiten Halbzeit den Anschluss nicht mehr fand. Neun der insgesamt elf Paraden des St.Galler Goalie-Duos notierten die Statistiker vor der Pause; nach dem Seitenwechsel gab es jedoch auch mehr Abstimmungsschwierigkeiten in der Deckung, vor allem gegen den immer stärker werdenden Felix Aellen.
Und dazu kamen – neben den drei Siebenmetern – auch noch ein paar offensive Ballverluste, die gerade in der Schlussphase besonders schmerzten.
Trotz all dem verkürzte St.Otmar fünf Minuten vor dem Ende noch einmal auf 25:27 und hielt die Hoffnung am Leben. Ganz bis zur Karotte reichte es gegen einen in der Crunch Time abgeklärten BSV Bern aber eben doch nicht mehr.