Ostschweizer Kantone unterstützen schrittweise Lockerungen
Die vier Ostschweizer Kantone (AI, AR, SG, TG) haben sich für ihre Stellungnahmen zu den künftigen Lockerungen des Bundesrats abgesprochen. Sie befürworten grundsätzlich das «Drei-Phasen-Modell», wollen aber «raschere Öffnungsschritte entlang des Impffortschritts».
Kritik gibt es etwa an den verwendeten Richtwerten für die Öffnungsschritte. Die Belegung der Intensivbetten durch Covid-Patientinnen und -Patienten sei zu priorisieren. Der R-Wert stelle nur «einen begrenzt sinnvollen Indikator» dar, heisst es in einem der vier Communiqués der Kantone vom Mittwoch.
Die Kantone zeigen sich bereit, die Impfkadenz weiter zu steigern. Vordringlich sei zudem die rasche Einführung eines fälschungssicheren und international anerkannten Zertifikats für Geimpfte, Genesene und Getestete.
Vorbehalte gibt es gegenüber der Teststrategie mit allerdings unterschiedlichen Argumenten: Das repetitive Testen könne wegen der kostspieligen Logistik höchstens bis Juli fortgeführt werden, schreibt etwa der Kanton St. Gallen. Danach solle nur noch bei Corona-Ausbrüchen oder für den Zutritt zu Veranstaltungen getestet werden.
Abgelehnt wird die Idee, dass kantonal unterschiedliche Erleichterungen möglich sein könnten. Dies wäre der Bevölkerung in den kleinräumigen Verhältnissen schwierig zu erklären, stellte etwa die Innerrhoder Standeskommission fest. Der Bundesrat wird Mitte Mai über weitere Öffnungsschritte entscheiden und hat die Kantone zu ihrer Haltung befragt.