«Richtige Mobilität am richtigen Ort» - mit diesem Ziel hat der Kanton St. Gallen den Richtplan überarbeitet. Wohngebiete, Industrie und Gewerbe, Strassen und Öffentlicher Verkehr (ÖV) sollen gezielt entwickelt und optimal aufeinander abgestimmt werden.
SG Wappen Arge Alp
Das Wappen des Kanton St. Gallen über den Sitzen der Ständeräte im Nationalratssaal im Bundeshaus in Bern. - Keystone

Mit dem überarbeiteten Richtplan-Kapitel «Mobilität» will die Regierung Klarheit schaffen, nach welchen Kriterien in Zukunft ÖV-Angebote erweitert und Strassen ausgebaut werden sollen, heisst es in einer Mitteilung des Kantons vom Dienstag. Ziel sei es, zusätzlichen Verkehr mit dem ÖV sowie dem Fuss- und Veloverkehr aufzufangen.

Gleichzeitig gilt aber auch der Grundsatz, «dass das Verkehrsangebot mit dem dafür geeigneten Verkehrsmittel ausgebaut wird». Bei Neueinzonungen, die ein grösseres Bevölkerungswachstum erwarten lassen, müssen die Baugebiete gemäss Richtplan mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen werden.

Konkret bedeute dies Busverbindungen im Viertelstunden- oder Bahnverbindungen im Halbstundentakt, heisst es. Mit dieser Bestimmung werde ein Auftrag des Bundes umgesetzt. Der überarbeitete Richtplan Mobilität basiert auf einer Gesamtverkehrsstrategie und den fünf Agglomerationsprogrammen.

Neu will der Kanton die Arbeitszonen – also die Industrie- und Gewerbegebiete - systematisch bewirtschaften. Bestehende Arbeitszonen sollen besser genutzt und für die Wirtschaft sollen ausreichend attraktive Flächen bereitgestellt werden. Grössere strategische Landreserven will der Kanton langfristig sichern.

Bei der Vernehmlassung, die bis Ende August dauert, setzt der Kanton erstmals auf die digitale Plattform «E-Mitwirkung». Damit lassen sich Stellungnahmen von Behörden, Gemeinden, politischen Parteien, Verbänden und aus der Bevölkerung anwenderfreundlich erfassen und in den Amtsstellen papierlos auswerten.

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