St. Galler Personal kritisiert Stellenabbau in Spitälern

Yannick Stay
Yannick Stay

Stadt St. Gallen,

Ein Abbau von insgesamt 440 Stellen soll in den nächsten Jahren in den St. Galler Spitälern vollzogen werden. Die Mitarbeitenden wollen sich dagegen wehren.

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Das Kantonsspital St. Gallen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In St. Gallen sollen in den nächsten Jahren 440 Stellen in Spitälern gestrichen werden.
  • Allein 260 davon wären es im Kantonsspital.
  • Stations- und Fachleitungen der Pflege wehren sich nun dagegen in einem offenen Brief.

Fast zwei Wochen ist es mittlerweile her, seitdem verkündet wurde, dass in den Spitälern des Kantons St. Gallen insgesamt 440 Stellen über die nächsten Jahre gestrichen werden sollen, 260 davon allein im Kantonsspital.

Jetzt haben Stations- und Fachleitungen der Pflege in einem offenen Brief, der dem «St. Galler Tagblatt» vorliegt, reagiert und ihrem Ärger Luft gemacht. 45 Unterzeichnende hat das Papier.

Personal erst spät informiert

Man frage sich, wie die Qualität der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit weniger Personal aufrechterhalten werden soll. Es sei «unwidersprochen geblieben, dass am Kantonsspital der Abbau von etwa 120 Vollzeitäquivalenten in der Pflege vorgesehen sei».

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Erst am 28. September sei man über die Massnahmen informiert und um Einsparungsvorschläge gebeten worden. «Warum wurden wir Mitarbeitenden nicht schon früher informiert und um Unterstützung angefragt?», heisst es wörtlich in dem Brief.

«Schrecken und Unverständnis»

Insgesamt habe man die angekündigten Massnahmen mit «Schrecken und Unverständnis» aufgenommen. Abschliessend fordert das Personal das Ende der Sparmassnahmen und verlangt von Kantonsparlament und Regierung, nötige finanzielle Mittel bereitzustellen.

Eine Antwort auf den offenen Brief von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung steht laut «St. Galler Tagblatt» noch aus.

Kommentare

User #2041 (nicht angemeldet)

Die Regierung hat in den letzten Jahren im Gesundheitswesen völlig den Faden verloren . Konzept und Orientierungslos , wie das Beispiel in der neuesten Personalstrategie zeigt . Da müssen schleunigst jene Personen unter die Lupe genommen werden , die solche irren Entscheide gefällt haben . Schon in der Vergangenheit wurde geschlampt . Auch Versprechen wurden nicht eingehalten , denn auch das Spital Altstätten stand nie zur Diskussion , geschlossen zu werden . Heidi Hanselmann hatte noch persönlich in der Presse vollmundig den Standort Rheintal gelobt . Und dann urplötzlich der Rückzieher . Wer hat den Hebel betätigt ? Die Rechte Kantonsregierung ! Sie war federführend für den Garaus , und zwar für immer !

User #3210 (nicht angemeldet)

440 Stellen in 5 Jahren, bei der Demografie geht das über ordentliche Pensionierungen. In der Hoffnung das noch einige länger arbeiten wollen. Sonst sind noch mehr weg.

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