TSV St.Otmar: Wieder nahe dran – und doch keine Punkte

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Stadt St. Gallen,

Der TSV St. Otmar kämpft stark gegen GC Amicitia Zürich, verliert jedoch knapp mit 28:29. Die St. Galler zeigten bis zum Ende eine beeindruckende Leistung.

TSV St.Otmar St.Gallen
Der TSV St.Otmar St.Gallen ist ein polysportiver Verein in St.Gallen, Handball seine bekannteste Abteilung. Er wurde bereits 1924 geründet und trägt seine Heimspiele in der Kreuzbleiche-Halle aus. - Grafik Nau.ch

Wie der TSV St.Otmar mitteilt, zeigte das personell dezimierte Team auswärts gegen GC Amicitia Zürich eine starke Leistung, kann sich aber in der Schlussphase für seinen Auftritt erneut nicht belohnen. Beeindruckt hat die Mannschaft bei der 28:29-Niederlage trotzdem.

Täglich grüsst das Murmeltier. St.Otmar, ohne die verletzten Leistungsträger Joschua Braun, Max Höning und Marcus Stroustrup macht in der Saalsporthalle enorm viel aus seinen Möglichkeiten.

Trainer Michael Suter beordert Linkshänder Francesco Ardielli zunächst in den Rückraum, wechselt teilweise dreimal zwischen Abwehr und Angriff, und seine Mannschaft hält von Anfang an mit viel Herz und einer geschlossenen Teamleistung dagegen. Mehr noch: Die St.Galler lernen, finden Lösungen, werden besser.

St.Otmar kämpft sich zurück

GC Amicitia führt nach 20 Minuten mit vier Toren (13:9), aber die Gäste lassen den Kopf nie hängen und kriegen die Partie tatsächlich in den Griff. Zur Pause steht es 17:15 für die Zürcher, sieben Minuten nach dem Seitenwechsel liegt plötzlich St.Otmar mit 18:17 in Führung.

Vor allem die solidarische und agile 6-0-Deckung mit Goalie Andreas Björkman Myhr macht Eindruck. Ebenso die Stimmung, die von der Bank kommt. Die St.Galler verhindern vor allem in der zweiten Halbzeit gemeinsam, dass sich das breit aufgestellte und individuell stark besetzte Heimteam entfalten und Tempo aufnehmen kann.

St.Otmar handelt sich in der Folge zwar einen Rückstand ein, kommt aber mit Ruhe und Überzeugung von 22:25 wieder auf 25:25 (54.) heran und hält sich für die letzten Minuten alle Optionen offen. Die Gäste sind ebenbürtig, mindestens. Aber sie verzeichnen in der Crunchtime zwei folgenschwere Ballverluste und lassen zwei freie Chancen liegen.

GC Amicitia siegt knapp, St.Otmar bleibt optimistisch

Die routinierten Zürcher hingegen sind kaltblütig. So kommt GC Amicitia doch noch zum Heimsieg, der in einer Partie auf Augenhöhe zwar nicht gestohlen, aber in seiner Entstehung doch eher glücklich ist.

Ist das Glas nun halb leer oder halb voll? Klar ist: Die St.Galler haben für ihre bisherigen Auftritte in dieser Saison zu wenig Punkte auf ihrem Konto. Fakt ist aber auch: Eine junge Mannschaft – gerade in der aktuellen Zusammensetzung – nimmt die Herausforderung an, hat einen klaren Plan, wirft alles hinein und macht Freude beim Zuschauen; auch wenn mit der Unerfahrenheit nachvollziehbarerweise der eine oder andere Fehler passiert.

Bei aller Schwierigkeit ist das Glas halb voll: Mit Vertrauen, dass solche Leistungen über die lange Distanz irgendwann den verdienten Lohn bringen werden.

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