Abstieg für Stäfa ist nun Tatsache
Der langjährige Erstligist Stäfa steigt nach acht Jahren in der 2. Liga in der drittletzten Meisterschaftsrunde dieser Saison in die 3. Liga ab.

Die Würfel bei Stäfa sind gefallen. Der Abstieg in die 3. Liga ist seit gestern Sonntag offiziell. Die momentan 19 Punkte zwei Runden vor Schluss reichen nicht. Auf den Klassenerhalt hingegen hoffen noch Männedorf (24 Zähler), Wädenswil (28) und Horgen (29). Die beiden linksufrigen Seeclubs müssen zittern, weil in dieser Saison eventuell vier statt drei Teams aus der Gruppe 1 der 2. Liga regional absteigen müssen.
Das sportlich unerfreuliche Stäfner Schicksal dagegen ist seit gestern Sonntagnachmittag um 16.48 Uhr besiegelt. Und trotzdem hielt sich die Enttäuschung bei den Rechtsufrigen in Grenzen. Zum einen mussten sie seit Wochen mit diesem Ausgang rechnen. Zum anderen sieht der neue Trainer Urs Fritschi in der aktuellen Situation auch Positives. «Wir haben viele junge eigene Spieler. Die können sich auch in der 3. Liga weiterentwickeln. Zudem erwartet uns mit Meilen, Herrliberg und möglicherweise Küsnacht und Männedorf in der 3. Liga wohl eine Hammergruppe. Das motiviert uns natürlich.»
Der langjährige Captain der Stäfner Erstligamannschaft und danach erfolgreiche Trainer in verschiedenen Vereinen hofft, dass er sein Kader zusammenhalten kann. Zwei bis drei routinierte Akteure will er seinem jungen Team, das Durchschnittsalter der Startformation gestern Sonntag gegen Red Star betrug lediglich 22 Jahre, dazuholen. Stäfas Pressechef Bruno Fischer sagte bereits vor der Partie gegen Red Star: «Wenn man so eine junge Mannschaft hat, ist es nicht leicht, in der 2. Liga zu bestehen. Und wenn dann noch so viele Verletzte wie bei uns dazukommen, wird es für die Trainer extrem schwierig.»
Finn Knecht verpasst das 2:1
Gegen Red Star musste Coach Fritschi mit Jens Saethre (verletzt) auf seinen stärksten Stürmer und mit dem jungen James Wyndham (gesperrt) auf einen wichtigen Mittelfeldspieler verzichten. Dazu waren die Leistungsträger Dejan Stojakovic, Ronny Fischer und Sandro Girolamo verletzt. Entsprechend vorsichtig begann der Seeclub gegen den Tabellenfünften Red Star. Die Stadtzürcher trafen in der 13. Minute die Latte und in der 20. Minute ins Stäfner Netz zum 1:0, nachdem ein harmloser Freistoss von Andri Janett an Freund und Feind vorbeikullerte und am Schluss Goalie Mario Crivelli buchstäblich auf dem falschen Fuss erwischte.
Die ersatzgeschwächten Gastgeber aber zeigten Moral. In der 86. Minute gelang dem eingewechselten Karim Uhr mit einem Lobball das 1:1. Und in der Nachspielzeit wäre Finn Knecht beinahe zu seinem ersten Goal in der 2. Liga und zum Siegtreffer für Stäfa gekommen.
Der Schuss des 17-Jährigen schlug Red Stars Patrick Haas aber von der Linie weg. Schade. Wäre der Ball im Netz gelandet, könnte Stäfa noch auf den Ligaerhalt hoffen.
Telegramm:
Sportpatz Frohberg: 140 Zuschauer
FC Stäfa – FC Red Star 1 : 1 Tore: 66.
Janett 1:0, 88. Uhr 1:1
Stäfa: Crivelli; Monn, Eichenberger, Grolp (73. Forrer), Kohler; Funk (38. Adelinho Pereira), Hasanagic, Schmitt, Wymann (81. Uhr); Lang (59. Knecht), Di Paolo (85. Kelterborn)
Red Star: Witzig; Wigger (46. Haas), Stutz, Varley, Duarte; Janett, Schmid, Scheidegger (54. Haspel); Gelmi (79. Stepinski), Vonderlinn (66. Wethli); Espinosa (79. Castellana).
Bemerkungen:
13. Lattenschuss Espinosa Red Star
Verwarnungen: Stäfa 2, Red Star 2
Stäfa ohne: Jens Saethre, Dejan Stojakovic, Sandro Girolamo, Wetter Lukas, verletzt / Schwarz, Wetter A., Militär / J. Wyndham gesperrt