Spannendes Spiel mit dem schlechteren Ende für Pfanni

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Stäfa,

Mit 5:6 nach Verlängerung endete das Auswärtsspiel und 16. Meisterschaftsspiel NLB für den UHC Pfannenstiel bei Ticino Unihockey. Auch wegen Eigenfehlern.

Männer Spielfeld Unihockeyspieler Ball
Unihockey. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie der UHC Pfannenstiel schreibt, glückte der Start ins neue Jahr dem UHC Pfannenstiel auswärts bei Ticino Unihockey nicht ganz wunschgemäss, musste doch eine 5:6-Niederlage nach Verlängerung eingesteckt werden.

Diese Niederlage ist umso ärgerlicher, da die Zürcher Oberländer knapp zwei Minuten vor Schluss in Führung gingen, aber dann 46 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit noch den Ausgleich hinnehmen mussten.

Doppelt schwieriges Unterfangen

Der UHC Pfannenstiel war gewillt, seine gute Tabellenposition auch im neuen Jahr zu verteidigen, und dafür waren Punkte gegen Verfolger Ticino Unihockey fast Pflicht. Dass dies auch ein äusserst schwieriges Unterfangen werden würde, war den Zürcher aber bewusst.

Zusätzlich wurde dies noch durch den schmalen Kader erschwert. Dies brachte aber mit sich, dass die Jungen Verantwortung übernehmen mussten und dies auch mit einer tadellosen Leistung taten.

Der Start ins Spiel gehörte dann den Einheimischen, die bis zur fünften Spielminute klar die Initiative übernahmen und durch Gervasoni und Monighetti zu ersten guten Abschlussmöglichkeiten kamen. Ab der sechsten Minute fanden dann auch die Zürcher Gäste immer mehr Zugriff aufs Spiel.

Kurz vor der Pause gelang das 1:1

Trotz allem konnte das Heimteam in der zehnten Spielminute in Führung gehen. Ein 2:1-Gegenstoss wurde von Finnen Kainulainen wunderbar auf den Ligatopscorer Gervasoni quergelegt, welcher nur noch vollenden musste.

Die Reaktion von Pfanni folgte aber, in dem sie nun das Spieldiktat übernahmen. In der elften Minute war es Rizzi, der Ticino-Hüter Bechtiger prüfte. Gut eine Zeigerumdrehung später konnte Pfanni-Verteidiger einen Gegenstoss nur noch regelwidrig unterbinden, doch Kainulainen verschoss den fälligen Strafstoss.

Pfanni schnürte in der Folge das Heimteam immer wieder ein und kam zu guten Abschlussmöglichkeiten durch Chlebda (14.), Bier (14.) und Wittig (15.). Doch auch die Tessiner blieben durch ihr beiden starken Individualisten Gervasoni und Kainulainen gefährlich.

Kurz vor der Pause erhielt auch Pfannenstiel einen Strafstoss zugesprochen, der Pfanni-Topscorer Hafner wunderbar backhand zum verdienten Pausenresultat von 1:1 verwandelte. Pfanni zeigte bis anhin über 3 Linien eine starke Partie und wollte im Mitteldrittel noch zulegen.

Trotz schlechten Starts endete auch das zweite Drittel ausgeglichen mit 3:3

Der Start ging aber zünftig in die Hosen, denn innerhalb von 67 Sekunden schepperte es zwei Mal hinter Pfanni-Hüter Weber. Zuerst traf Bazzuri nach einem Ballverlust volley und unhaltbar mit einem Sonntagsschuss in die linke obere Torecke und nur 35 Sekunden später führte ein Ballverlust in der Offensivzone zu einem Gegenstoss, den Tomatis zur erstmaligen Zweitore-Führung verwertete.

Pfanni liess sich aber erneut nicht aus dem Konzept bringen und reagierte stark. Nach einer schönen Kombination fand Suter Forrer im Slot, welcher den Ball in der 24. Minute zum Anschlusstreffer über die Linie drückte. Wenig später hatte der Pole Chlebda nach einem Gegenstoss und dem Zuspiel von Rizzi die Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Ball segelte knapp über die Querlatte hinweg.

Besser machte es in der 29. Minute Wittig der ebenfalls einen Gegenstoss mit einem Hocheckschuss wunderbar abschloss – der verdiente Lohn für eine starke Leistung der Linie um Ferrari, Ushiu und Wittig. Kurz nach Spielmitte hatte Ticino in Person von Surakka die erneute Führung auf dem Stock, doch Torhüter Weber war auf dem Posten und vereitelte die Chance.

Auch in der Folge war Weber mit drei starken Saves im Brennpunkt des Geschehens, als die Zürcher nach einer Strafe gegen Hurni zwei Minuten Unterzahl zu überstehen hatten. Kurz vor dem zweiten Pausentee hatte Hafner nach einer 3:1-Situation die erstmalige Gästeführung auf dem Stock, doch Bechtiger parierte mirakulös und so war das Spiel auch nach 40. Minuten ausgeglichen und das letzte Drittel musste die Entscheidung bringen.

Spannendes Spiel drängt in die Verlängerung

Der Start ins letzte Drittel verlief aber erneut gar nicht nach dem Gusto der Gäste. Bereits nach acht Sekunden wurde Gervasoni zu viel Platz zugestanden und dieser nutzte diesen zur 4:3-Führung. In der Folge konnte sich Pfanni einige Male bei Torhüter Weber bedanken, nicht weitere Gegentore hinnehmen zu müssen. Kainulainen, Ciapini und Monighetti scheiterten am stark aufspielenden Pfanni-Hüter.

Doch auch Pfanni hatte immer wieder vorzügliche Abschlussmöglichkeiten, so scheiterten Forrer und Hafner aus hervorragenden Positionen. In der 53. Minute war es dann Suter vergönnt, den 4:4 Ausgleich zu erzielen. Hafner fand Suter im Slot, der eiskalt vollendete. Nach diesem Tor reduzierte Pfanni auf 2 Linie und hatte wenig später Glück, dass ein Abschluss von Gervasoni nur den Pfosten traf und Canevascini ein sicheres Tor verpasste.

Die Emotionen und die Spannung waren definitiv da, erst recht als Ticino-Captain Monighetti wegen eines Handspiels eine Strafe aufgebrummt erhielt. Diese konnte Pfanni allerdings nicht nutzen, im Gegenteil: Kurz vor Ablauf der Tessiner Strafe wanderte auch Hurni für ein sehr hart gepfiffenes Reklamieren in die Kühlbox.

Es war dann aber Schläpfer, der sich durchtankte und in Unterzahl die Gäste nach 58:03 erstmals in Führung brachte. Die Tessiner reagierten mit einem Time-out und der Herausnahme des Torhüters. Die sollte sich kurz nach Ablauf der Strafe gegen Hurni auszahlen. Nach einem Freistoss traf Gervasoni mit seinem dritten persönlichen Tor wunderbar unter die Querlatte. Somit musste die Verlängerung die Entscheidung bringen.

Mehr als verdienter Punktgewinn im Süden der Schweiz

Die Spielentscheidung hatte dann nach 86 Sekunden Suter auf dem Stock, doch irgendwie brachte Bechtiger noch die Hand hinter den Ball und konnte abwehren. Auf der Gegenseite konnte dann aber auch Weber zwei Mal brillieren, als er die Grosschancen von Tomatis (62.) und Gervasoni (64.) zunichte machte. In der 67. Minute war er dann aber machtlos.

Tomatis hämmerte den Ball erneut nach einem Freistoss wunderbar in das weite Toreck zum siegbringenden 6:5 für das Heimteam. Sicherlich eine bittere Niederlage, liess sich Pfanni doch kurz vor Schluss noch die Butter vom Brot nehmen. Alles in allem war es aber eine starke Leistung und ein mehr als verdienter Punktgewinn im Süden der Schweiz.

Am 18. Januar geht´s auswärts gegen die Jets

Verteidiger Heierli nach dem Spiel: «Für die Offensive haben wir in den letzten Wochen daran gearbeitet, den Ball länger in dieser Zone zu halten und Chancen zu kreieren. Ich denke, wir haben dies über weite Strecken gut gemacht. Durch Eigenfehler haben wir einem disziplinierten Gegner jedoch gute Möglichkeiten zugestanden, die uns letztlich um drei Punkte brachten.»

Premieren Torschütze Wittig ergänzte: «Natürlich sind wir mit einem anderen Ziel ins Tessin gereist, jedoch war unsere Leistung über alle Linien gut. Nächste Woche haben wir gegen die Jets die Möglichkeit, auf die Siegesstrasse zurückzukehren.»

Das Spiel gegen die Kloten-Dietlikon Jets finden am kommenden Samstag, 18. Januar 2025, um 18 Uhr auswärts in der Sporthalle Stighag in Kloten statt. Es wird dies für Pfanni eine weitere grosse Herausforderung, stehen die Jets doch auf dem 2. Tabellenrang.

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