Verkehrsberuhigung in Stans: Tempo 20 soll das Dorf beleben
Im Stanser Dorfzentrum soll eine Begegnungszone mit Tempo 20 eingeführt werden. Dies soll die Verkehrssicherheit erhöhen und die Aufenthaltsqualität verbessern.

Wie die Gemeinde Stans berichtet, will der Gemeinderat in Teilen des Stanser Dorfzentrums eine Begegnungszone einführen. Damit soll im historischen Dorfkern künftig Tempo 20 gelten. Ziel des Gemeinderats ist es, so die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Vorgesehen ist diese verkehrsberuhigende Massnahme in der Spittelgasse, der Pfauengasse, der Schmiedgasse, der Spielgasse, der Marktgasse, der Mürgstrasse und auf dem Rathausplatz.
«Es handelt sich dabei um Verkehrswege, in denen viele Fussgänger und auch Velofahrende unterwegs sind», führt Gemeinderätin Sarah Odermatt aus. «Insbesondere in der Schmiedgasse besteht ein erhöhter Anteil an Veloverkehr.»
Bodenmarkierungen sorgen für mehr Aufmerksamkeit
Motorfahrzeuge, Velos und E-Bikes haben in einer Begegnungszone keinen Vortritt mehr – dadurch erhofft man sich mehr Vorsicht durch die Verkehrsteilnehmenden. An unübersichtlichen Stellen sollen flächige Bodenmarkierungen für die nötige Aufmerksamkeit sorgen.
«Insgesamt profitieren von der Verkehrsberuhigung insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie Kundinnen und Kunden der Dorfläden und Restaurants», sagt Sarah Odermatt. «Und durch den Anschluss an die Tempo-20-Zone Nägeligasse entsteht eine durchgehende Begegnungszone.»
Weiterhin Tempo 30 auf dem Dorfplatz
Auf dem Dorfplatz gilt weiterhin Tempo 30. Denn: Für die Einführung einer Tempo-20-Zone ohne Einbezug der Stansstaderstrasse, die im Eigentum des Kantons ist, bräuchte es an allen Einfahrten des Dorfplatzes entsprechende Schilder und Markierungen.
«Dies wäre zu unübersichtlich», erläutert Sarah Odermatt. Laut dem Verkehrskonzept der Gemeinde ist eine Begegnungszone aber auch auf dem Dorfplatz und in Bereichen der Stansstaderstrasse zu prüfen.
Die Baudirektion Nidwalden hat zum Verkehr in Stans einen runden Tisch mit den Gemeinden Stans und Ennetmoos sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landratsfraktionen initiiert. Dabei werden nebst einer Entlastungsstrasse Stans West auch flankierende Massnahmen im Dorfzentrum diskutiert.
In diesem Rahmen thematisiert der Gemeinderat auch Möglichkeiten für die Erweiterung einer Begegnungszone auf einen erweiterten Bereich des Dorfkerns, inklusive Dorfplatz.
Massnahme geht in die Umsetzung
Der Gemeinderat beantragt die Einführung der Begegnungszone der Justiz- und Sicherheitsdirektion des Kantons Nidwalden. Wenn keine Beschwerden dagegen eingehen, können die Signalisationstafeln und Bodenmarkierungen im Sommerhalbjahr angebracht werden.
Der Anstoss für die verkehrsberuhigenden Massnahmen im Dorfkern kam von Anwohnenden. Die Massnahme entspricht dem Verkehrskonzept von Stans.