SP Suhr: Raumplanung und Verkehr stehen derzeit im Fokus
Nach sechs Jahren zieht sich Carlo Lienhard kommenden Frühling als Präsident der SP Suhr zurück. Wir haben mit ihm über die Partei gesprochen.
Wofür setzt sich die SP Suhr ein, welche Themen beschäftigen die Partei aktuell und wie steht es um den politischen Nachwuchs? Nau hat mit Parteipräsident Carlo Lienhard über dies und mehr gesprochen.
Nau.ch: Wofür setzt sich die SP Suhr im Allgemeinen ein?
Carlo Lienhard: Die SP Suhr will soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Gemeinschaft mit Rücksicht auf die Umwelt auch in der Gemeinde realisieren. Dies aus der Überzeugung heraus, dass die Umsetzung immer vor Ort in Quartieren und Gemeindeversammlungen erfolgen muss. So schliessen wir den Bogen zwischen den grossen Themen der Bundes- und Kantonalpolitik zu Suhr im Konkreten.
Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?
Carlo Lienhard: Zusammen mit unseren Bündnisparteien von «Zukunft Suhr» – bestehend aus SP, Grünen, EVP, die Mitte und GLP sowie Parteilosen, die diesen Parteien nahestehen – beschäftigen wir uns aktuell primär mit Raumplanungs- und Verkehrsfragen. So steht die Umfahrung «Veras» an, die so begleitet werden muss, dass auch der Langsamverkehr berücksichtigt wird und im Dorfzentrum selbst Verkehrsberuhigungsmassnahmen realisiert werden.
Daneben stellt sich bei der Grösse von Suhr mehr und mehr die Frage, wie die politische Partizipation aller Einwohnerinnen und Einwohnern sichergestellt werden kann; dies über eine Gemeindeversammlung mit verhältnismässig sehr wenig beteiligten Stimmberechtigten hinaus.
Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Suhr besonders?
Carlo Lienhard: Suhr ist eine spannende Wachstumsregion, eine grössere Agglomerationsgemeinde neben Aarau. Die Wege zu unseren Nachbarn sind kurz, die Grenzen zu den Nachbargemeinden fliessend.
Suhr hat daher städtisch-urbanere Dorfteile wie auch dörflich-naturnahere, beispielsweise rund um den Suhrer Chopf. Dieser Mix gefällt nicht nur mir, sondern auch Jahr für Jahr mehr Zuzügerinnen und Zuzügern.
Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?
Carlo Lienhard: Wie in allen Ortsparteien ist Nachwuchs auch bei uns nicht einfach gegeben, sondern muss immer wieder auch aktiv angeworben werden. Vielen Menschen ist teils gar nicht bewusst, dass gerade das aktivere Teilnehmen auf kantonaler oder nationaler Ebene in der Schweiz primär über die Parteien läuft.
Was in Suhr das Motivieren für die Ortspolitik aber sicher vereinfacht, ist die Möglichkeit, sich im Rahmen von «Zukunft Suhr» zuerst auch unverbindlich zu engagieren. So finden sich immer wieder auch Motivierte, die dann ihre Heimat in der SP Suhr finden.
Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der SP Suhr?
Carlo Lienhard: Da ich mich im nächsten Frühling nach sechs Jahren als Präsident der SP Suhr zurückziehe, wünsche ich der Partei zuerst einmal ein neues, engagiertes Präsidium. Dessen Aufgabe wird es sein, den Platz der SP Suhr innerhalb der Dorfpolitik, aber auch innerhalb der kantonalen und regionalen Parteipolitik (vielleicht neu?) zu definieren.
Daneben wünsche ich uns als SP Suhr auch weiterhin gesellige Treffen mit spannenden Diskussionen über Politik und das Leben in Suhr. Gerade der gute Altersmix unserer Partei macht diese Runden immer wieder zu einem Highlight.
Zur Person
Carlo Lienhard ist 25-jährig, ledig, wohnhaft in Suhr und aktuell Wochenaufenthalter in Lausanne. Hobbys: Politik, Vinyl (und digitale Musik) sammeln und hören sowie in den nächsten Monaten das Snowboarden.