Grosse Sanierungsrunde am Spital Thun ist abgeschlossen
Wie das Spital Thun mitteilt, wurde die anspruchsvolle Sanierung bei laufendem Betrieb abgeschlossen.

Seit 2017 wurde bei laufendem Spitalbetrieb mit kurzen Unterbrüchen praktisch durchgehend gebaut.
Jetzt entspricht das Hauptgebäude des Spitals Thun baulich und technisch den neusten Anforderungen.
Der Kran, der in den vergangenen fünf Jahren das Erscheinungsbild des zweitgrössten regionalen Spitalzentrums im Kanton Bern prägte, ist verschwunden.
Äusserlich hat sich beim Haus A, dem Hauptgebäude des Spitals Thun, ansonsten nur wenig verändert: Der Bettentrakt wurde in den oberen drei Stockwerken um einen schmalen Anbau Richtung Süden erweitert und auch die Intensivstation ist optisch gewachsen.
Sanierung in Etappen
Im Gebäudeinnern kam es durch die Sanierung in Etappen seit 2017 hingegen zu einem sichtbaren Wandel.
Die sieben Bettenstationen wurden Stockwerk für Stockwerk technisch komplett erneuert und ästhetisch neugestaltet.
Jedes Stockwerk hat seine eigene Farbe. Das erleichtert die Orientierung. Neu verfügt jedes Zimmer über eine eigene Nasszelle und beherbergt maximal zwei Patienten.
Pro Stockwerk gibt es neu zwei Isolationszimmer mit Schleusenfunktion und separater Lüftung sowie ein Multifunktionszimmer für Patienten mit besonderen Bedürfnissen.
Die technisch vorbereiteten Bettenplätze wurden 2020 eingerichtet
Die Bettenkapazität wurde von 160 auf 186 erweitert.
Für Zusatzversicherte und «Upgrader» wurde im vierten Stock eine neue interdisziplinäre Privatstation (Medizin und Chirurgie) mit zehn grosszügig ausgestatteten Einzelzimmern, luxuriöser Besucher-Lounge und Room-Service eingerichtet.
Die Intensivstation mit acht Betten wurden in der ersten Etappe 2017 totalsaniert und auf zehn Betten mit Option auf zwei zusätzliche Betten erweitert.
Diese technisch vorbereiteten Bettenplätze wurden 2020 eingerichtet.
Sanierung bei laufendem Betrieb
Vom zweiten Untergeschoss bis zum vierten Stock wurden definierte Wände mit Stahlbeton verstärkt, um die Erdbebensicherheit des Gebäudes zu verbessern.
Das Baubudget von rund 48 Millionen Franken inklusive Reserve konnte eingehalten werden.
Der ursprüngliche Zeitplan wurde nach der ersten Etappe überarbeitet und aufgrund der anspruchsvollen Sanierung bei laufendem Betrieb um total eineinhalb Jahre gestreckt.
Durch geschickte Planung konnten Lieferschwierigkeiten beim Baumaterial grösstenteils aufgefangen werden.
Weitere Sanierungsarbeiten
Die nächste Sanierungsrunde betrifft die Gebärabteilung im Untersuchungstrakt neben dem Haus B.
Die Arbeiten sind bereits gestartet und werden Anfang 2024 abgeschlossen sein.
Sie finden etappenweise im Innenbereich bei laufendem Betrieb statt und sind abgesehen von einem Hängegerüst von aussen nicht wahrnehmbar.
Während der Sommermonaten 2023 wird zudem die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte saniert. Der Kran wird zu diesem Zeitpunkt nochmals aufgestellt werden.