Wie die Stadt Thun bekannt gibt, werden mit den Kulturpreisen jedes Jahr professionell arbeitende Künstler in verschiedenen Sparten geehrt.
Die Bahnhofstrasse der Stadt Thun.
Die Bahnhofstrasse der Stadt Thun. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Die öffentliche Preisverleihung findet am 24. November im KKThun statt.

Die Stadt Thun ehrt mit den Kulturpreisen jedes Jahr professionell arbeitende Künstler in verschiedenen Sparten.

Im Jahr 2023 verleiht die Kulturkommission der Thuner Sängerin und Songwriterin Veronica Fusaro den mit 10'000 Franken dotierten Musikpreis.

Preis für künstlerisches Engagement

Fusaro verfolgt seit ihrer Jugend unbeirrt und zielstrebig ihren künstlerischen Weg.

Mit ihrer natürlichen Ausstrahlung, ihrer Präsenz und hohen Professionalität hat sich die Sängerin mit Auftritten sowohl auf nationalen als auch internationalen Bühnen einen Namen gemacht, vom Gurten- bis zum legendären Glastonbury-Festival in England.

Die Kulturkommission würdigt ihr künstlerisches Engagement und ihre grosse musikalische Eigenständigkeit, mit der sie ihrer Musik eine unverwechselbare Stimme verleiht.

Kreativer Visionär

Weiter zeichnet die Kulturkommission den Künstler und Architekten Philipp Schaerer mit dem Kunstpreis aus. Die Auszeichnung ist mit 10'000 Franken dotiert.

Das Studium der Architektur an der EPFL in Lausanne legte den Grundstein für Schaerers beeindruckende künstlerische Laufbahn.

Seine Werke befinden sich in namhaften nationalen und internationalen Institutionen wie dem Museum of Modern Art (MoMA) in New York oder dem Centre Pompidou in Paris, was von der hohen Wertschätzung seines Schaffens in der Kunstwelt zeugt.

Inspiration für junge Talente

Durch sein Engagement inspirierte und förderte er zudem zahlreiche junge Talente.

Die Kulturkommission würdigt den Steffisburger als herausragenden Künstler, dessen kreative Exzellenz und innovativer Geist eine Bereicherung für die zeitgenössische Kunst und Kultur darstellen.

Aus der Thuner Kulturszene nicht wegzudenken

Der mit 5000 Franken dotierte Kulturstreuer, der für ausserordentliches Schaffen im Bereich Kulturvermittlung verliehen wird, geht in diesem Jahr an Reto Kupferschmied.

Der engagierte Veranstalter und Gastronom war früher selbst als Komiker tätig. 2009 eröffnete er die Mundwerk Kulturbar und belebte gemeinsam mit Nando Fend 2016 das Honky Tonk Festival neu.

Sein Verein für angewandte Kultur (VAK) veranstaltet Konzerte und Poetry-Slams, zeigt Kinofilme und organisiert sogar Jass-Turniere.

Die Kulturkommission würdigt Reto Kupferschmieds grosses Engagement, das stets mit viel Herzblut und Freude am Detail erfolgt.

Talent und Zielstrebigkeit

Mit dem Kulturförderpreis von 5000 Franken ehrt die Stadt Dominique Bircher.

Die junge Flötistin schloss Anfang 2023 mit Auszeichnung ihr Bachelor-Studium an der Hochschule der Künste Bern (HKB) ab.

Aktuell absolviert sie den Master of Arts in Music Pedagogy ebenfalls an der HKB.

Neben dem Studium bildete sich Dominique Bircher im Rahmen von Meisterkursen weiter und wirkte in diversen Produktionen mit, die sie zum Teil selbst initiierte und organisierte.

Talent und Zielstrebigkeit

Im Rahmen des Projekts «Kultur im Koffer» der Kirchgemeinde Petrus (Bern) besucht sie etwa regelmässig Menschen, die ihr Zuhause nicht oder nur schwer verlassen können, und lässt sie an ihrer Musik teilhaben.

Ihr Talent und ihre Zielstrebigkeit überzeugten die Jury des Thuner Kulturförderpreis: «In Dominique Birchers Flötenspiel verbindet sich musikalisches Können mit Experimentierfreude und hohem Eigenengagement.»

Mit sprachlichem Feingefühl

Ein weiterer Kulturförderpreis über 5000 Franken geht an den literarischen Übersetzer Steven Wyss.

Nach der Berufsmatura studierte Wyss an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und absolviert seit 2021 den Master Contemporary Arts Practice der HKB im Bereich literarisches Schreiben und Übersetzen.

Im Frühling 2023 ist beim Limmat Verlag unter dem Titel «Sturz in die Sonne» Steven Wyss’ vielbeachtete Übersetzung des Romans «Présence de la mort» von Charles Ferdinand Ramuz erschienen.

Die Jury Thuner Kulturförderpreis ehrt Steven Wyss’ grosses Engagement für die immer noch wenig beachtete Übersetzungsarbeit: «Mit grossem Feingefühl nähert er sich dem avantgardistischen Roman des Westschweizer Autors Ramuz und beweist bei der Übersetzung der anspruchsvollen Vorlage grosse Souveränität.»

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