Wie die Stadt Thun mitteilt, ist für die geplante Langsamverkehrsverbindung eine vertiefte Prüfung erforderlich. Der Baustart könnte Ende 2027 erfolgen.
Blick vom Thuner Rathaus auf das Schloss Thun und den Rathausplatz.
Blick vom Thuner Rathaus auf das Schloss Thun und den Rathausplatz. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
Ad

Die geplante Fuss- und Veloverkehrsverbindung vom Bahnhof Thun ins Schwäbisquartier hat sowohl für die Stadt und Region Thun wie auch übergeordnet (Bund und Kanton) hohe Priorität.

Die Langsamverkehrsverbindung ist Teil des Agglomerationsprogramms Thun und im städtischen Gesamtverkehrskonzept 2035 enthalten.

Für die erste Etappe vom Bahnhof bis zur Gewerbestrasse steht die Linienführung fest, die Bauprojektierung ist im Gang.

Die Linienführung der zweiten Etappe zwischen Gewerbestrasse und Schwäbisquartier gestaltet sich komplexer.

Zwei Varianten stehen zur Auswahl

In diesem Abschnitt stellen sich grosse Herausforderungen in Bezug auf das national schützenswerte Ortsbild.

Grundsätzlich stehen zwei Varianten der Linienführung zur Auswahl. Sie unterscheiden sich insbesondere im Bereich der Aarequerung.

Beide Varianten weisen Stärken und Schwächen auf. Zur Festlegung der definitiven Linienführung sind vertiefte planerische und gestalterische Abklärungen erforderlich.

Die Notwendigkeit dieses Zwischenschritts hat sich im Rahmen der Planung aufgezeigt. Auch die kantonale Denkmalpflege spricht sich für dieses Vorgehen aus.

Prüfung der Lage, Grösse und Gestaltung der Querungen

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie müssen die beiden Varianten und allfällige weitere Optionen vertieft geprüft werden.

Im Fokus stehen die Lage, Grösse und Gestaltung der Querungen über die Aare und die Allmendstrasse.

Ziel ist es, den baulich-technischen Handlungsspielraum zu klären, die Verträglichkeit mit dem Ortsbild nachzuweisen und eine erste Schätzung der Kosten vorzunehmen.

Übergeordnetes Langsamverkehrsnetz

Die Linienführung muss auf den im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder (ISOS) verzeichneten sensiblen Aareraum und auf die Bedürfnisse von SBB und BLS abgestimmt werden.

Weiter ist die Anbindung an das übergeordnete Langsamverkehrsnetz im Raum Schwäbis zu konkretisieren.

Zudem bedarf es einer Analyse, wie die Anforderungen an eine Velohauptroute auch in der Fortführung in der Gemeinde Steffisburg erreicht werden kann.

Stadtrat befindet über Kredit

Für die Durchführung dieser Machbarkeitsstudie beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat Thun einen weiteren Verpflichtungskredit von 180’000 Franken.

Die Gemeinde Steffisburg beteiligt sich im Umfang von 30 Prozent an diesen Kosten, da ein Teil der zu planenden Strecke auf Steffisburger Boden liegt.

Die Machbarkeitsstudie soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Baustart könnte Ende 2027 erfolgen

Basierend auf den erarbeiteten Grundlagen werden anschliessend bis im Sommer 2025 ein Projektvorschlag erarbeitet und ein Planungsteam für die nachfolgende Projektierung bestimmt (Studienauftrag).

Der Kredit hierzu wird erst in einer zweiten Tranche beschlossen.

Der Baustart könnte nach der Bauprojektierung frühestens Ende 2027 erfolgen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenAareBLSSBB