Wacker Thun kämpft tapfer, verliert aber knapp 28:29 gegen GC Amicitia Zürich. Trotz einer starken Leistung von Flavio Wick reicht es nicht zum Punktgewinn.
Handball Symbolbild
Ein Handball liegt auf dem Hallenboden. (Symbolbild) - Pixabay
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Wie Wacker Thun mitteilt, endete das Heimspiel gegen GC Amicitia Zürich am 11. September 2024 mit einer knappen 28:29-Niederlage. Für viele Zuschauerinnen und Zuschauer stand aber nicht das Resultat im Vordergrund, sondern die kämpferische Leistung der Mannschaft.

Über weite Strecken blitzte die Leidenschaft und Spielfreude auf, die Wacker Thun seit jeher auszeichnet. Auch die Abwehr stand sehr stabil: Gestützt auf einen sehr gut spielenden Flavio Wick liess die agile Abwehr den Zürcher Angriff ein ums andere Mal ins Leere laufen.

Trotz der endlos erscheinenden Abwesenheitsliste (J. Baumann, Y. Baumann, Y. Schwab, R. Faluvégi, I. Chernov, M. Kocich und D. Guignet) konnte das Team eine deutliche Führung herausspielen. Erfreulicherweise konnte das Team eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Spiel zeigen.

Viele jungen Spieler aus der NLB kamen zum Einsatz, darunter Luc Stettler, der seine ersten Einsatzminuten in der QHL sammelte. Auch Cedric Manse gab nach einer Pause wegen Rückenproblemen sein Comeback und war für eine gute Penaltyquote verantwortlich. Positiv zu erwähnen ist auch die verbesserte Einbindung der Aussenpositionen und der Kreisläufer, was das Thuner Spiel viel variabler machte.

Fehlende Wechselmöglichkeiten

In der ersten Halbzeit wechselte die Führung munter hin und her. Nach einem schönen Pass von Ron Delhees auf Nino Gruber gelang diesem der viel umjubelte Ausgleichstreffer zum 5:5 – gleich im nächsten Angriff erzielte der spätere Best Player Delhees die 6:5-Führung.

Vom Penaltystrich erhöhte Cedric Manse auf 7:5, eine deutliche Leistungssteigerung war zu diesem Zeitpunkt bereits zu erkennen. Symptomatisch für die Einsatzbereitschaft war die Szene mit Nils Kiener, der zuerst im Angriff den Konter souverän zum 10:10 verwandelte und anschliessend im Rückzug den Ball eroberte.

Gegen Ende der ersten Halbzeit schwanden leider die Kräfte und Remo Badertscher fehlten die Wechselmöglichkeiten, so dass GC trotz zeitweiliger Unterzahl noch auf 13:16 davonziehen konnte. Gerade die schnellen Spieler wie Kocich, Faluvégi oder Guignet hätten in diesen Minuten den Unterschied ausmachen können. Trotz des Rückstandes gingen die Thuner Fans mit einem positiven Gefühl in die Pause.

Starkes Spiel von Flavio Wick

Nach der Pause drehte Flavio Wick auf und hielt Thun mit starken Paraden im Spiel. Wacker kämpfte, zeigte ein hohes Spieltempo und war im Angriff variabler. Vor allem Ron Delhees musste viel Verantwortung übernehmen und spielte aufgrund der Abwesenheit von Ivan Chernov fast durch.

Beim Stand von 17:22 nahm Remo Badertscher ein Team-Timeout, um an den kleinen Schrauben zu drehen, die den Unterschied zu GC ausmachten. In der Folge war es Nachwuchsspieler Leandro Römer, der sich durchsetzen konnte und einen Penalty herausholte, den Cedric Manse souverän verwandelte.

Beim Stand von 22:24 lag erneut eine Überraschung in der Luft, was GC-Trainer Werner Bösch zu einem Timeout veranlasste. Zwei Penaltyversuche der Zürcher in Folge parierte Flavio Wick, der mit einer Quote von über 40 Prozent eine sehr starke Leistung zeigte. Mit einem kleinen Trick überlistete Wacker im nächsten Angriff die Gäste, der Anschlusstreffer zum 23:24 durch Jonathan Buck war Tatsache.

Knappe Niederlage tut weh

Mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive und Probleme mit dem Zürcher Kreisläufer Bader in der Defensive führten jedoch dazu, dass das Spiel nie ganz auf die Seite der Thuner kippte. Beim Stand von 25:27 vergab Cédric Manse zudem seinen ersten Penaltywurf. Flavian Römer und Ron Delhees konnten zwar nochmals verkürzen, doch ein Punktgewinn blieb dem jungen Team von Remo Badertscher und Slavko Corluka verwehrt.

Eine so knappe Niederlage tut natürlich weh. Aber unter den gegebenen Umständen macht diese Leistung (und die Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Heimspiel) Hoffnung, dass das Team mit einer etwas breiteren Bank noch viel Freude bereiten wird. Weiter geht es am kommenden Mittwoch, 18. September 2024, auswärts gegen Pfadi Winterthur.

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