Interlaken: Touristinnen tricksen mit Maske gegen Verhüllungsverbot
Touristinnen in Interlaken BE finden durchaus Lösungen, um das Verhüllungsverbot zu umgehen. Ein Schlupfloch sind die Hygienemasken.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gilt ein Verhüllungsverbot.
- Touristinnen nutzen jetzt Hygienemasken, um sich zu verhüllen.
- Die Kantonspolizei Bern hat erste Bussen ausgesprochen.
Seit dem 1. Januar 2025 gilt in der Schweiz ein Verhüllungsverbot an öffentlich zugänglichen Orten. Dieses betrifft insbesondere religiöse Gesichtsschleier.
Hygienemasken als Schleier-Ersatz
Davon lassen sich Touristinnen aus dem Nahen Osten nicht abschrecken. Sie zeigen sich in Interlaken weiterhin verhüllt.
Die Frauen umgehen das Gesetz mit einem einfachen Trick. Sie tragen jetzt Kopftuch und Hygienemaske statt Schleier.
«Die Hygienemaske ist für die Frauen ein guter Kompromiss.», erklärt Emad Boutrous, Inhaber eines Reisebüros in Interlaken BE, gegenüber SRF. Der Trick habe sich rasch herumgesprochen.
Die meisten Touristinnen wüssten vom Schweizer Verbot. Auch, weil Österreich und Frankreich schon länger ein ähnliches Verbot haben.

Was sagt die Gemeinde in Interlaken dazu? Gemeindepräsident Philippe Ritschard zeigt Verständnis für die kreative Lösung. «Die Leute sind erfinderisch», sagt er lachend zu SRF.
Ritschard sieht es nicht als Aufgabe der Gemeinde, das Gesetz durchzusetzen, sondern verweist auf die Polizei.
Herausforderungen für die Polizei
Fakt ist: Wer gegen das Verhüllungsverbot verstösst, riskiert eine Busse von bis zu 1'000 Franken.
Die Kantonspolizei Bern hat bereits erste Bussen ausgesprochen. Die Umsetzung bringe aber Hürden mit sich, heisst es.