Badi Fraubrunnen: Viele Freiwillige machen den Betrieb möglich
Der Schwimmbadverein Fraubrunnen betreibt die Badi im Dorf. Dort arbeiten nur Freiwillige.
Die Badis in der Region starteten heuer etwas holpriger und unter speziellen Auflagen in die neue Saison. Grund dafür: das Coronavirus. Auch die Badi Fraubrunnen startete verspätet. Das Freibad wird vom Schwimmbadverein Fraubrunnen betrieben. Marc Wampfler ist dort für die Kommunikation zuständig.
«Wir haben Corona soweit gut überstanden», sagt er. Logisch fehle es an Eintritten, da die Badi erst später wieder öffnen durfte als sonst. Der finanzielle Schaden ist noch nicht absehbar. Wampfler ist jedoch optimistisch, dass dies zu keinen ernsthaften Problemen führen wird. Er sagt: «Inzwischen kaufen die Leute auch wieder vermehrt Abos bei uns. Und das lohnt sich!» Die Badi Fraubrunnen ist im Badiverbund Oase und mit dem Abo können rund 30 Badis im Kanton Bern reduziert besucht werden.
Besucheransturm noch ausgeblieben
In der Badi Fraubrunnen ist bis jetzt der grosse Besucheransturm noch ausgeblieben. «Trotzdem kommen genügend Gäste vorbei, von Corona merken wir im Moment nichts.» Die Anzahl Besucherinnen und Besucher sei vielmehr vom Wetter und von den Ferien abhängig. Wampfler sagt: «Wenn die Leute aus ihren Ferien zurückkehren, erwarten wir mehr Personen.»
Und auch dann wird es in der Badi Fraubrunnen wohl nicht unangenehm eng werden. Es gibt nämlich eine Obergrenze an Personen, die die Badi besuchen dürfen. Auch das ist eine Schutzmassnahme wegen des Coronavirus. Momentan liegt diese Obergrenze bei 420 Leuten. «Wir gehen davon aus, dass diese Grenze erreicht wird», sagt Wampfler. Letztes Jahr kamen gar an zwölf Tagen hintereinander über 420 Menschen in die Badi.
Maximale Aufenthaltsdauer
Wird sich dann dieses Jahr vor der Badi eine lange Schlange mit Menschen bilden, die darauf warten, bis jemand das Bad verlässt? Wohl kaum. Die Badi Fraubrunnen erfasst die Besucherinnen und Besucher elektronisch – und natürlich anonym. Die Gäste bekommen an Tagen mit viel Betrieb eine Karte, auf der die Zeit ihres Austritts vermerkt ist. Sobald die maximale Anzahl der Besucher erreicht ist, gilt eine maximale Aufenthaltsdauer von drei Stunden.
Die aktuellen Besucherzahlen können auf der Badi-Website live verfolgt werden: «Wenn es dort bereits über 400 Menschen hat, sollte man es sich vielleicht nochmal mit dem Besuch überlegen», sagt Wampfler. Er empfiehlt, sich vor dem Losfahren auf der Website zu erkundigen.
Neue Helferinnen und Helfer sind immer willkommen
Die Badi Fraubrunnen gehört zwar der Gemeinde Fraubrunnen, wird aber durch Freiwillige betrieben. Vom Badmeister und Putzequipe bis zum Unterhalt und Kiosk. Bei Schichtbetrieb gebe es jedoch eine kleine Entlöhnung, so Marc Wampfler. Neue freiwillige Helferinnen und Helfer sind immer im Badiverein willkommen, momentan braucht es vor allem Badmeister oder Badmeisterinnen. Das dafür benötigte Brevet wird sogar vom Verein bezahlt.
Wampfler engagiert sich seit rund einem Jahr freiwillig für den Badiverein. «Ich finde es toll, dass wir im Dorf so eine schöne Badi haben», sagt er. «Und ich möchte helfen, dass die Badi auch erhalten bleibt.»
Die Coronakrise sei für die Badi ohne die Helferinnen und Helfer nur schwer zu überwinden gewesen. "Wir danken allen für ihre Mitarbeit", sagt Wampfler. "Besonders aber unserer Putzfee Mathilde Aeschlimann!" Aeschlimann und ihr Team spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Hygienemassnahmen des Schutzkonzeptes.
50-Jahr-Jubiläum
Nächstes Jahr hat der Badiverein etwas grosses zu feiern – und zwar seinen 50. Geburtstag. Laut Marc Wampfler wird das Jubiläum 2021 mit einem Fest in der letzten Woche vor den Sommerferien gefeiert.