Der Sportclub Jegenstorf im grossen Vereinsupdate
Der Sportclub Jegenstorf hat rund 430 Mitglieder, die zusammenhalten – und manchmal auch den Wald aufräumen.
Sportplatz Gyrisberg in Jegenstorf, kurz nach 19 Uhr. Gleich spielt die erste Mannschaft des Sportclubs Jegenstorf gegen die zweite Mannschaft des SCJ. Es ist eines der ersten Spiele nach der Corona-Krise.
Langsam kommen die ersten Zuschauer im Clubhaus an. Alle müssen ihren Namen und ihre Telefonnummer aufschreiben. «Das Training findet seit rund sechs Wochen wieder statt», sagt Roland Schneeberger, Präsident des SCJ. «Aber immer noch unter Auflagen.» Der Verein hat sogar eigens einen Covid-Beauftragten gestellt.
Auf Entlöhnung verzichtet
Während dem Lockdown mussten jedoch einige Spiele abgesagt werden. Das hat finanzielle Einbussen verursacht. «Doch wir haben eine gesunde Vereinskasse», sagt Schneeberger. Und: Der Verein hatte sogar eine Pandemieversicherung abgeschlossen.
«Trotzdem werden wir dieses Jahr nicht im Budget sein – aber wir werden es schaffen.» Aus Solidarität haben die Trainer alle auf ihre Entlöhnung verzichtet. «Das war eine schöne Geste», findet Schneeberger. «Nur der jüngste Trainer, der noch in der Lehre ist, hat natürlich trotzdem seinen Batzen bekommen.»
Von der 4. in die 3. Liga
Nun aber genug von Corona. Heute geht es neben dem Match auch darum, dass Spieler Michael Aellig zum letzten Mal ein Match in der 1. Mannschaft bestreitet. Er wird neu die 2. Mannschaft trainieren. Rund 430 Mitglieder hat der Sportclub Jegenstorf, der im Jahr 1974 gegründet wurde.
Roland Schneeberger ist zufrieden mit der Anzahl Sportlerinnen und Sportler, auch der Nachwuchs sei stabil. Ein Ziel Schneebergers ist es, dass die erste Mannschaft in die 3. Liga aufsteigen kann. Momentan spielt diese in der 4. Liga.
Mit dem Verein identifizieren
Vor allem ist ihm aber wichtig, dass sich die Spielerinnen und Spieler mit dem Verein – und auch mit Jegenstorf identifizieren können. «Das bringt die Teams weiter – und hält auch den Verein am Leben.» Es sei schön zu sehen, wie die Sportler mit dem Verein aufwachsen und vielleicht sogar selbst Aufgaben im Verein übernehmen.
Schneeberger ist schon lange beim SCJ. «Über 25 Jahre werden es schon sein», sagt der 54-Jährige und lacht. «Ich bin ein Urgestein.» Als Präsident ist er nun seit drei Jahren tätig, war aber schon vorher im Vorstand des Vereins. «Das Umfeld stimmt», sagt Schneeberger. Oft werden im neuen Clubhaus, das vor sechs Jahren von Sponsoren und den Mitgliedern des SCJ selbst gebaut wurde, gemeinsam die Mannschaften angefeuert, getrunken, gegessen. «Wir halten zusammen», sagt Schneeberger.
Saisonstart-Event mit DJ
Gemeinsame Aktivitäten werden grossgeschrieben: Der Verein veranstaltet regelmässig einen Spaghetti- oder Raclette-Plausch, oder macht eine «Waldputzete», bei der die Mitglieder den Bollwald rund um den Vitaparcours aufräumen.
Der nächste Event ist der Saisonstart-Event am 22. und 23. August. «Dann starten wir gemeinsam in eine gesunde und bewegte Saison 2020/21», sagt Schneeberger. Es gibt eine Festwirtschaft, einen DJ und eine Tombola.