Oberdorf stimmt über eine neue Wertstoffsammelstelle ab
Oberdorf stimmt am 28. November 2021 über den Neubau einer Wertstoffsammelstelle ab. In diesem Gebäude soll auch der Werkdienst eine neue Heimat finden.
Am 28. November 2021 stimmt Oberdorf über den Neubau einer Wertstoffsammelstelle ab. Im selben Gebäude soll auch der Werkdienst eine neue Heimat finden. Die Kosten belaufen sich auf 1,145 Millionen Franken.
Knappe Platzverhältnisse und eine Zufahrt, die punkto Verkehrssicherheit nicht überzeugt. Die heutige Entsorgungsstelle für den Ortsteil Oberdorf beim Kreisel Wil weist viele Mängel auf. Dieser Tatsache ist sich auch der Gemeinderat bewusst.
Im gültigen Siedlungsleitbild ist unter anderem Folgendes vermerkt: «Die Sammelstelle an der Einfahrt von Oberdorf ist in eine bestehende Öffentliche Zone mit guter Erschliessbarkeit zu verlegen».
Eine Behebung der nicht zufriedenstellenden Situation schien 2015 in greifbarer Nähe zu sein. Das Stimmvolk genehmigte im Mai 2015 einen entsprechenden Planungskredit für den Neubau einer Wertstoffsammelstelle auf dem Gelände der ehemaligen «Grasdeeri», welches sich im Eigentum der Genossenkorporation Stans befindet.
Integration eines Werkdienst-Stützpunktes
Doch dann verzögerte das kantonale Projekt «Ersatzbau Süd» das Bauvorhaben der Gemeinde um mehrere Jahre. «In dieser Zeit wurde das Projekt Wertstoffsammelstelle weiterentwickelt», berichtet Gemeindepräsidentin Judith Odermatt-Fallegger.
«Aufgrund der zeitlichen Verzögerung können wir mit dem nun vorliegenden Projekt gleichzeitig die sehr engen Platzverhältnisse für unseren Werkdienst lösen, indem wir den Werkdienst-Stützpunkt in die Wertstoffsammelstelle integrieren».
Gemäss Gemeindepräsidentin Judith Odermatt-Fallegger kann die Gemeinde damit gleich mehrere Probleme auf einen Schlag lösen. Mit der Zentralisierung von Gerätschaften, Lager und dem Gemeindefahrzeug werden die Wege verkürzt und die Arbeitsprozesse effizienter.
«Die Integration des Werkdienst-Stützpunktes in die neue Wertstoffsammelstelle bringt den Vorteil mit sich», so die Gemeindepräsidentin, «dass dadurch gleichzeitig auch die Kontrolle der Wertstoffsammelstelle gewährleistet ist».
Doppelnutzung bringt Vorteile
Mit dem Bauprojekt «Ersatzbau Süd» konnte in Zusammenarbeit mit dem Kanton die Zu- und Ausfahrt über die Kantonsstrasse erstellt werden. Die Verkehrssicherheit für die Parzelle der ehemaligen «Grasdeeri» wird damit massiv erhöht.
Gebaut werden soll eine einfache Halle, dessen Traggerippe und der Innenausbau aus Holz erfolgen wird. Architektonisch tritt das Gebäude mit den fliessenden Formen und dem Kleid aus Blech selbstbewusst in einen Dialog mit den umliegenden Gebäuden aus Holz, Stein und Metall.
«Obwohl deutlich abgesetzt, übernimmt die Wertstoffsammelstelle die Funktion eines Gelenkes zwischen den beiden bestehenden Baukörpern und führt sie zusammen», hält das projektierende Architekturbüro in ihrem Bericht fest. Die Nutzung des Gebäudes ist aufgeteilt in einen Teil Werkdienst mit Garage, Lager, Büro und Personalräumlichkeiten, sowie in einen offenen Teil für spezielle Entsorgungsbehälter.
Sämtliche Sammelbehälter, welche sich ausserhalb des Gebäudes befinden, werden als Unterflorcontainer erstellt. «Eine saubere, schalltechnisch optimale und hindernisfrei bedienbare Lösung», ist Judith Odermatt-Fallegger überzeugt.
Massvolle Investition für nachhaltige Zukunft
Die Wahl des Areals der ehemaligen «Grasdeeri» ist das Resultat einer Prüfung von mehreren Standorten. Der bisherige Werkdienstraum bei der Feuerwehr soll als Zwischennutzung für öffentliche Institutionen oder Vereinen zur Verfügung gestellt werden.
Die am 28. November 2021 zur Abstimmung gelangenden Baukosten von 1,145 Millionen Franken erachtet auch die Finanzkommission als gerechtfertigt, massvoll, zukunftsorientiert und nachhaltig.
Das Projekt erfülle die vom Gemeinderat aufgezeigte Entwicklung in der Gemeinde, «die Vorschriften in der Abfallwirtschaft sowie die geltenden Umweltschutzauflagen», schreibt die Finanzkommission in der Abstimmungsbotschaft an das Stimmvolk.
Die Projektunterlagen liegen im Gemeindehaus vom 2. bis 26. November 2021 während den üblichen Bürozeiten öffentlich auf. Zudem wird der Gemeinderat an der Herbst-Gemeindeversammlung vom 17. November 2021 über das Projekt informieren.