Wie die Stadt Weinfelden meldet, setzt sie das Projekt «Vorteil Naturnah» zusammen mit den Landeskirchen um. Das Projekt ist eine Initiative des Kantons.
Der Marktplatz in Weinfelden.
Der Marktplatz in Weinfelden. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Naturnahe Aussenräume werden mit der Natur gestaltet – und nicht gegen sie. Das ist gemäss Kanton das wichtigste Prinzip des Projekts «Vorteil Naturnah».

Konkret bedeutet das für Grünflächen: Einheimische Pflanzen wählen, mittels Stein-, Sand- und Holzstrukturen Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere schaffen, den Unterhalt einfach gestalten.

Die Stadt Weinfelden unterstützt das Projekt aktiv. Zusammen mit der katholischen und der reformierten Kirche werden rund 55 Grünflächen in Weinfelden naturnah umgestaltet.

Die Umsetzung hat bereits gestartet – jüngstes Beispiel ist die Fläche entlang der Hecke der Sportanlagen Güttingersreuti. Sie zeigt sich neu in einem naturnahen Kleid.

Das Ökosystem stärken

Aus Sicht des Kantons, der Stadt und Umweltexperten sprechen mehrere Argumente für dieses Vorhaben.

«Eine biodiverse Begrünung ist ökologischer und wirtschaftlicher, da der Unterhalt deutlich weniger Ressourcen braucht», sagt Jessica Behrens, Leiterin der Stadtgärtnerei.

Sie verantwortet die Umsetzung des Projekts auf den städtischen Flächen.

Ausserdem seien naturnahe Aussenräume widerstandsfähiger gegen Hitze und wichtiger Rückzugsort für Tiere, was wiederum das Ökosystem stärke.

Ökologischer Beitrag im Siedlungsraum

Das bestätigt Projektleiter und Umweltingenieur Martin Götsch: «Der Druck auf die Natur ist durch die Überbauung, die Versiegelung und die intensive Landwirtschaft enorm.»

Die Folgen seien bekannt: Verlust der Lebensräume, Insektensterben und Rückgang der Artenvielfalt.

«Grünflächen, die nicht genutzt werden, sind ideal, um der einheimischen Flora und Fauna Platz zu geben und im überbauten Raum einen ökologischen Beitrag zu leisten», sagt Götsch.

Zusammenarbeit mit den Landeskirchen

Für das Projekt arbeitet die Stadt mit der katholischen Kirche, vertreten durch Katharina Alfredsson sowie mit der reformierten Kirche, vertreten durch Rolf Reubi, zusammen.

«Nicht nur wir haben viele Grünflächen mit Potenzial, sondern eben auch die Kirchen», sagt Stadtrat Daniel Engeli. «Der Stadtrat erachtet diese Zusammenarbeit deshalb als sehr zielführend.

Gemeinsam können wir das ökologische Potenzial der Grünflächen besser ausschöpfen, dadurch die Natur stärken und nicht zuletzt auch die Lebensqualität und das Naturerlebnis innerhalb der Stadt erhöhen».

Dazu tragen auch die Weinfelder Schulen bei, die ihre Grünflächen ebenfalls naturnah gestalten. Die Umsetzung des Projekts startete 2023 und dauert noch bis 2026.

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