Christian Modes geht in seine dritte Saison als Headcoach des Eishockey-Clubs Wetzikon. Mit einem guten Bauchgefühl und mit viel Respekt vor Dübendorf.
Modes
Modes: «Der EHC Dübendorf ist als Absteiger der klare Favorit.» - ehcw.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Wetzikon spielt in der 1. Liga Ost.
  • Am kommenden Samstag geht die neue Saison los.
  • Trainer Modes sieht grosses Potenzial in seinem Team.
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Nau.ch: Wie zufrieden sind Sie mit der Saison-Vorbereitung des EHC Wetzikon?

Christian Modes: Es ging von 0 auf 100 los mit drei Partien in drei Tagen. Zuerst kamen wir da unter die Räder, konnten aber das Tempo aufnehmen, haben toll trainiert und zeigten gute Spiele. Das Trainingslager in Zuchwil war dann eines der besten, das ich je erlebte.

Nau.ch: Wieso?

Christian Modes: Wir sind als Team stark zusammengerückt. Auch die Trainingsintensität und das Spiel gegen Reinach gefielen mir gut. Aber dann nach dem Camp kam ein Knick. Vor allem die Pleite gegen Dübendorf nervte: Keine Beine, da ging gar nichts. Beim letzten Testspiel gegen die Argovia Stars haben wir dann wieder gezeigt, dass wir bereit sind.

Nau.ch: Total bereit oder gibt es noch Baustellen?

Christian Modes: Natürlich gibt es noch Dinge, die wir verbessern müssen – das wird es wohl immer geben. Wir halten die Scheibe zu lange, wollen es zu schön machen. Wir brauchen mehr Abschlüsse, müssen einfacher spielen und mehr Druck aufs Tor ausüben.

Nau.ch: Wer führt den EHC Wetzikon dabei als Captain an?

Christian Modes: Thomas Mettler. Er wird assistiert von Lars Mathis und Thomas Büsser. Und wollen Sie wissen, wie es dazu kam?

Nau.ch: Bitte.

Christian Modes: Ich habe der Mannschaft vor dem Trainingslager angekündigt, dass sich jeder überlegen soll, wer der beste Captain sei. Wer kann das Team am besten leiten? Die Wahl fiel auf Mettler.

Thomas Mettler
Wie schon letzte Saison: Thomas Mettler (rechts) ist Captain. - Fotograf: Christian Merz

Nau.ch: Vom Verein wurde diesmal nicht mehr der Aufstieg als offizielles Ziel ausgerufen. Ändert das etwas?

Christian Modes: Die Spieler wollen in einer guten Mannschaft spielen und die Meisterschaft gewinnen. Daran hat sich nichts geändert.

Nau.ch: Welcher Gegner wird für dieses Ziel am Gefährlichsten?

Christian Modes: Der EHC Dübendorf ist als Absteiger der klare Favorit. Aber auch Prättigau hat gute Spieler von Chur bekommen und Reinach hat sich in der NLB bedient. Es wird eine ausgeglichene Meisterschaft geben, denke ich.

Nau.ch: Gleich in der zweiten Woche schon ein Highlight: Cup-Kracher gegen den EHC Winterthur. Ihre Gefühle dazu?

Christian Modes: Einfach nur geil! Winti spielt zwei Ligen höher, aber wir wollen uns nicht verstecken und hoffen, dass wir den Match möglichst lange offen halten können. Wir möchten das Spiel geniessen – das geht nicht, wenn du schon in der ersten Pause abgeschlagen zurückliegst. Hoffentlich kommen viele Fans und helfen uns.

Modes Siren
Headcoach Christian Modes und Co-Trainer Niki Siren (r.). - ehcw.ch

Nau.ch: Noch zuvor, am kommenden Samstag, ist zuerst der HC Luzern zu Gast. Gleich ein heftiger Gegner zum Start – hätten Sie sich eine einfachere Startaufgabe gewünscht?

Christian Modes: Es geht steil los. Beim ersten Spiel geht es immer darum, wer den Kampf besser aufnimmt und mehr Wille zeigt. Saison-Opener sind 50/50-Spiele. Der Druck aufs Heimteam ist dabei grösser – wir müssen von der ersten Sekunde an bereit sein.

Nau.ch: Abschlussfrage: Wenn Sie an die kommende Saison denken, was sagt Ihr Bauchgefühl?

Christian Modes: Ich habe ein gutes Gefühl. Aber ja, das hatten schon viele Headcoaches vor einem Saisonstart. (Überlegt) Ich will, dass sich unsere Mannschaft in jedem Spiel zerreisst. Wenn wir das schaffen, wirds ein toller Winter. Das Potenzial für Grosses ist zweifelsohne da.

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