Freiwillige sorgen am Bahnhof Wil für Sicherheit und Ordnung
Am Bahnhof Wil sorgen ab kommender Woche Bahnhof-Patinnen und -Paten für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit. Das Modell hat sich bereits in Frauenfeld bewährt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Bahnhof Wil kommen zukünftig Bahnhof-Patinnen und -Paten zum Einsatz.
- Die uniformierten Personen sollen ein Klima der Rücksichtnahme am Bahnhof schaffen.
Die Patenschaften sollen helfen, «das Sicherheitsgefühl und die Aufenthaltsqualität am Bahnhof durch sichtbare Präsenz zu steigern.» Dies teilte die Stadt Wil am Mittwoch mit. Die Patinnen und Paten leisten pro Monat bis zu acht Einsätze, immer zu zweit. Vorgängig erhalten sie eine zweitägige Ausbildung bei der SBB und einer Sicherheitsfirma.
Bezahlt wird dies von der SBB, wie Marc Bilger, Departementsleiter Soziales, Jugend und Alter der Stadt Wil, auf Anfrage ausführte. Die 13 Patinnen und Paten wurden nach einem Schnuppereinsatz in Frauenfeld ausgewählt. In Frauenfeld bewähren sich Bahnhof-Patenschaften schon seit Jahren.
Rücksichtnahme am Bahnhof
Bahnhöfe seien stark frequentierte Bereiche im öffentlichen Raum und zugleich Orte der Begegnung, schreibt die Stadt Wil. Sie blieben aber auch von Vandalismus und Gewalttaten nicht verschont. Statistisch gesehen sei der Bahnhof Wil nicht besonders gefährlich, erklärte Bilger der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die uniformierten Patinnen und Paten fördern die gegenseitige Rücksichtnahme und erinnern – wenn nötig – an Regeln. Sie melden Aggressionen, Vandalismus und Verschmutzungen und stehen den Reisenden für Hilfen und Auskünfte zur Verfügung. Schweizweit sind rund 230 Freiwillige an Bahnhöfen im Einsatz.
Am Bahnhof Wil stehen die Paten vor allem am Nachmittag und gegen Abend im Einsatz, wenn viele Reisende unterwegs sind. Am Abend dauern die Einsätze unter der Woche bis 21 Uhr, am Wochenende bis 22 Uhr, wie Bilger weiter sagte. Die Patinnen und Paten seien aber weder Polizisten noch Sicherheitspersonal.