Winterthur: Gelungene Bekämpfung der invasiven Ameisen in Seen

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, hat der vom AWEL beauftragte Ameisenexperte die Tilgung der Kolonie des Artenkomplexes Tapinoma nigerrimum in Seen bestätigt.

Ameisen
Ameisen vertilgen ein Brotstück. - Pexels

Der Befall von invasiven, gebietsfremden Ameisen in Winterthur-Seen ist getilgt.

Nach knapp sechs Monaten Behandlung konnte der von Stadtgrün Winterthur beauftragte Schädlingsbekämpfer keine Individuen des Artenkomplexes Tapinoma nigerrimum mehr finden.

Die zuständige Stelle beim Kanton Zürich hat das Gebiet mittlerweile untersucht und die Tilgung bestätigt. Weitere Befälle wurden im Tössfeld und am Bahnhof Töss gemeldet.

Bekämpfung in Zusammenarbeit mit AWEL

In Seen, im Dreieck zwischen Tösstalstrasse, Seenerstrasse und Hofwiesenstrasse, wurde im Jahr 2022 ein lokaler Befall von gebietsfremden Drüsenameisen des Artenkomplexes Tapinoma nigerrimum gemeldet.

Das für gebietsfremde Organismen im Kanton Zürich zuständige kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) beauftragte einen Ameisenspezialisten, der die Situation vor Ort untersuchte und den Befall bestätigte sowie dessen Ausmass feststellte.

Danach hat das AWEL die Stadt Winterthur detailliert über das Vorkommen der invasiven Ameisenart in Seen informiert und eine Bekämpfungsempfehlung ausgesprochen.

Die Stadt hat einen Experten beauftragt

Weil die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und kantonaler Ebene keine ausreichend gesetzlich legitimierten Regelungen betreffend der Bekämpfung von unbeabsichtigt eingeschleppten oder verbreiteten gebietsfremden Tieren durch die Gemeinde umfassen, hat der Stadtrat von Winterthur Anfang 2023 einen Verpflichtungskredit von einmalig 50'000 Franken für ein Initialprojekt zur Bekämpfung der invasiven Ameisen im Aussenraum des befallenen Areals in Winterthur-Seen bewilligt.

Stadtgrün Winterthur hat daraufhin einen Experten mit der Bekämpfung dieser invasiven Ameisenart beauftragt.

Nach knapp sechs Monaten meldete dieser die vollständige Tilgung der bestehenden Kolonien und die Wiederbesiedlung des betreffenden Gebietes durch einheimische Ameisenarten.

Mittlerweile hat der vom AWEL beauftragte Ameisenexperte das Gebiet ebenfalls untersucht und die Tilgung der Kolonien des Artenkomplexes Tapinoma nigerrimum bestätigt.

Zwei weitere Kolonien gefunden

Zwei weitere Kolonien bestehen im Tössfeld, angrenzend an den Bahnhof Winterthur, und unmittelbar daneben beim Bahnhof Winterthur-Töss.

Gefunden hat sie ein Winterthurer Einwohner und Hobby-Ameisenforscher, der seine Beobachtungen umgehend Stadtgrün Winterthur meldete.

Der anschliessend vom AWEL beauftragte Ameisenspezialist bestätigte die beiden Befälle.

Genetische Analysen der Ameisen haben ergeben, dass diese beiden Kolonien wahrscheinlich aus der gleichen Quelle stammen, aber nicht mit dem Befall in Seen in Zusammenhang stehen.

Vorsichtsmassnahmen bei der Entsorgung von Aushubmaterial und Pflanzenerde

Das AWEL hat Befalls- und Überwachungszonen definiert und führt ein Monitoring durch, um zu beobachten, wie sich die Ameisenkolonien entwickeln.

Um eine weitere Verschleppung der Ameisen zu verhindern, sind bei der Entsorgung von Aushubmaterial und Pflanzenerde aus dem betroffenen Gebiet Vorsichtsmassnahmen notwendig.

Grundeigentümer in der Befallszone sind aufgefordert, beim Umgang mit Bau- und Gartenabfällen das Merkblatt des AWEL zu beachten.

Bei Erdarbeiten in der Überwachungszone wird die Gründeigentümerschaft aufgefordert, unverzüglich mit Stadtgrün Winterthur Kontakt aufzunehmen, wenn sie einen Ameisenbefall feststellt.

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