Die Gemeinde Wohlen ändert ab 2025 die Rechnungslegung. Das Budget weist ein Defizit von 88'700 Franken aus und erfordert einen Steuerfuss von 120 Prozent.
Das Strohmuseum im Park von Wohlen (AG).
Das Strohmuseum im Park von Wohlen (AG). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Wie die Gemeinde Wohlen mitteilt, wechselt mit dem Budget 2025 die Darstellung der Rechnungslegung. Das nahezu ausgeglichene Budget mit einem Aufwandüberschuss von 88'700 Franken basiert auf einem Steuerfuss von 120 Prozent.

Umstellung der Rechnungslegung nach institutioneller Gliederung

Das Budget und die Rechnung werden künftig nach der Ressort- und Bereichsstruktur dargestellt. Damit ist die Verantwortlichkeit für das Budget klar abgegrenzt. Die Artengliederung richtet sich nach wie vor nach dem Kontenrahmen des Harmonisierten Rechnungsmodells (HRM2).

Höhere Abschreibungen auf Investitionen

Mit der Inbetriebnahme von Investitionsprojekten steigt der Abschreibungsbedarf. Der Wertverzehr hat bei Hochbauten ab dem Folgejahr über die Nutzungsdauer von 35 Jahren zu erfolgen.

Gleichzeitig steigen die Kosten im Gesundheitswesen weiter an. Haupttreiber ist der wachsende Pflegebedarf aufgrund zunehmender Alterung. Auch bei den Kosten für Sonderschulung, Heime und Werkstätten ist gemäss Mitteilung des Kantons wiederum ein höherer Budgetbetrag einzustellen.

Bei der wirtschaftlichen Hilfe wie auch bei weiteren Positionen kann das Budget entlastet werden.

Finanzhaushaltgleichgewicht

Das gesetzlich vorgeschriebene Haushaltgleichgewicht kann trotz Steuerfusserhöhung knapp nicht eingehalten werden. Das mittelfristige Haushaltgleichgewicht ist dann gegeben, wenn das kumulierte Ergebnis der Erfolgsrechnung mittelfristig ausgeglichen ist.

Massgebend sind dabei das Budgetjahr, die drei vorangehenden Rechnungsjahre und die drei folgenden Planjahre.

Erhöhung Steuerfuss auf 120 Prozent

Die Steuerfusserhöhung wurde im letzten Jahr nicht im Umfang des Antrags des Gemeinderats erhöht. Mit dem Budget 2025 erhöhen sich wiederum verschiedene Kosten, welche die ordentliche Entwicklung des Steuerertrages übersteigen.

Aufgrund des Budgets 2025 und der Finanzplanung ist für die Finanzierung des Gemeindehaushaltes eine Erhöhung des Steuerfusses auf 120 Prozent erforderlich. Im aktuellen Rechnungsjahr sollten die erwarteten Steuern verbucht werden können.

Basierend darauf werden die Steuern im Budget 2025 um 2,7 Millionen Franken erhöht, wovon die Steuerfusserhöhung von 4 Prozent 1,4 Millionen Franken ausmacht.

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