Dottikon AG: Hier flüchten Bancomaten-Sprenger auf E-Scootern
Letzte Nacht wurde in Dottikon AG ein Bancomat gesprengt. Ein Video zeigt: Die Täter flüchteten auf E-Scootern. Die Grossfahndung blieb bisher erfolglos.
Das Wichtigste in Kürze
- In Dottikon AG sprengten Unbekannte in der Nacht auf Donnerstag einen Bancomaten.
- Eine sofortige Fahndung blieb erfolglos.
- Nun taucht ein Video auf, das zeigt: Die Täter flüchten auf E-Scootern!
Am frühen Donnerstag, um 2.30 Uhr, erging bei der Kantonalen Notrufzentrale die Meldung, dass es beim Bancomaten der Post an der Bahnhofstrasse in Dottikon AG zu einer heftigen Explosion gekommen sei.
Umgehend wurden mehrere Patrouillen der Kantonspolizei sowie der umliegenden Regionalpolizeien aufgeboten.
Am Tatort zeigte sich ein Bild der Zerstörung. In der Aussenmauer des Gebäudes, in welchem der Bancomat eingebaut war, klaffte ein grosses Loch.
Nun gibt es neue Erkenntnisse: Ein Video, das Nau.ch vorliegt (oben), zeigt zwei Täter. Nach der Sprengung ergreifen sie auf ihren E-Scootern die Flucht! Doch das geht erst nicht problemlos. Einer der beiden bleibt stehen, sein Gerät stockt. Nur mit der Hilfe seines Komplizen kann er schliesslich wegfahren.
Die Kantonspolizei Aargau bestätigt auf Anfrage von Nau.ch, dass man von der E-Scooter-Flucht wisse. Mehr Infos gebe es noch nicht. Die Bancomaten-Sprenger sind noch immer auf der Flucht.
An der Liegenschaft entstanden weitere grosse Schäden. Die konkrete Schadenhöhe lässt sich noch nicht beziffern.
Trotz Helikoptereinsatz konnten die Täter nicht gefunden werden
Die Anwohnenden wurden durch die Polizei angewiesen, die Wohnungen nicht zu verlassen. Die Bahnhofstrasse wurde zwischenzeitlich für die Spurensicherungsarbeiten gesperrt.
Eine sofort grossangelegte Fahndung, bei welcher auch ein Helikopter zum Einsatz kam, führte bis anhin nicht zum Erfolg.
Nach ersten Erkenntnissen hatte die unbekannte Täterschaft Sprengladungen gezündet und war damit an das Geld gelangt. Die Höhe der Beute ist indes noch unbekannt.
Die Ermittler gehen von zwei tatverdächtigen Personen aus
Gemäss den bisherigen Ermittlungen dürften mindestens zwei tatverdächtige Personen beteiligt gewesen sein.
Zusammen mit Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich war die Kantonspolizei Aargau bis in den Morgen hinein mit den Tatortarbeiten beschäftigt.
Da ein Sprengstoffdelikt vorliegt, übernimmt das Bundesamt für Polizei im Auftrag der Bundesanwaltschaft und in enger Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Aargau die weiteren Ermittlungen.