Wie die Gemeinde Wohlen AG berichtet, hat sich die Stimmbevölkerung mit klarer Mehrheit von 60 Prozent gegen die Aufwertung der Zentralstrasse ausgesprochen.
Das Strohmuseum im Park von Wohlen (AG).
Das Strohmuseum im Park von Wohlen (AG). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die Aufwertung des Wohler Ortszentrums war ein grosses Anliegen von Bevölkerung und Gewerbe.

Das seit 2010 erarbeitete Aufwertungsprojekt der Zentralstrasse und Postplatz hatte zum Ziel, das Zentrum attraktiver zu gestalten, die Schwachstellen zu beheben und die Standort- und Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Gleichzeitig wären die zwingend notwendigen Sanierungsarbeiten umgesetzt worden. Nun hat sich eine Mehrheit der Wohler Stimmbevölkerung gegen eine Aufwertung ausgesprochen.

Stimmbevölkerung lehnt das Projekt ab

Die Finanzierung des Projekts wäre massgeblich durch Kantons- und Bundesmittel unterstützt worden.

Die Gemeinde Wohlen hätte sich mit 4.6 Millionen Franken daran beteiligen müssen. Der Einwohnerrat lehnte mit einem knappen Entscheid die Kostenbeteiligung der Gemeinde am Projekt ab.

Dagegen wurde das Referendum ergriffen. An der Referendumsabstimmung folgte die Stimmbevölkerung nun dem Einwohnerrat und lehnte das Projekt ab.

Umsetzung Behindertengleichstellungsgesetz

Der Gemeinderat bedauert den Entscheid und wird nun in Zusammenarbeit mit dem Kanton Aargau als Strasseneigentümer die Planung der unumgänglichen Sanierungsarbeiten an die Hand nehmen.

Dies umfasst insbesondere die Ertüchtigung der Bushaltestellen, um den hindernisfreien Einstieg behinderter Personen gemäss Behindertengleichstellungsgesetz zu ermöglichen.

Die gesetzliche Vorgabe muss unabhängig des Aufwertungsprojekts zeitnah umgesetzt werden.

Sanierungsarbeiten in den kommenden zehn Jahren

Die Erneuerung der Strassenbeleuchtung, die Sanierung des Strassenbaus sowie der Ersatz der Kanalisation werden in rund zehn Jahren zwingend erforderlich sein.

Der Sanierung der Kanalisation hat die Wohler Stimmbevölkerung knapp mit 51 Prozent Ja-Stimmen zwar zugestimmt.

Die Sanierung war ein integraler Bestandteil des Projekts, allerdings aus der Abwasserkasse spezialfinanziert, womit die Erfolgsrechnung nicht belastet wird.

Inwiefern diese Sanierung aufgrund der Ablehnung des Gesamtprojekts nun vorgenommen wird, muss noch geklärt werden.

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