Wie die Gemeinde Worb bekannt gibt, haben am 30. Mai 2024 Markus, Ulrich und Thomas Lädrach als Vertreter der Olwo AG den Wirtschaftspreis entgegengenommen.
Worb
Blick auf Worb und das Schloss Worb. (Symbolbild) - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Rund 115 Personen aus Gewerbe und Politik nahmen am 30. Mai 2024 am Worber Wirtschaftsapéro teil.

Im Rahmen dieser Veranstaltung, die für einmal nicht im Bärensaal stattfand, sondern in einem ehemaligen Ausstellungsraum der Olwo, wurde durch den Gemeinderat der Worber Wirtschaftspreis 2024 verliehen.

Aufgrund des Veranstaltungsortes war niemand überrascht, dass die Olwo AG als Preisträgerin ausgerufen wurde.

Boom im Holzbau durch mehrgeschossige Bauten

Markus Lädrach von der Olwo AG hielt ein Referat zum Thema «Chancen und Herausforderungen der Holzindustrie».

Er konnte dabei informieren, dass der Holzbau in einem Hoch ist und boomt. Dies liegt unter anderem daran, dass seit wenigen Jahren auch mehrgeschossige Holzbauten erlaubt sind.

Dabei werde der beste Rohstoff verarbeitet, da dieser immer wieder nachwachse.

Markus Lädrach sieht als eine der Herausforderungen die Tatsache, dass die Berufsbilder der Holzindustrie offenbar das Zielpublikum zu wenig ansprechen.

Aufruf zu mehr Engagement von Verbänden und Unternehmen

Obwohl gute Berufe angeboten werden können, sei es schwierig, genügend Personen zur Ausbildung rekrutieren zu können.

Durch die Verbände und die Unternehmen müssten unbedingt mehr Anstrengungen gemacht werden.

Als Fazit sieht Markus Lädrach, dass die Chancen der Holzindustrie grösser sind als die Risiken.

Es brauche aber ein gesundes Mass an Optimismus, Risikofreude, Kapital und Engagement. Bei der Olwo AG sei dies heute zum Glück vorhanden.

Gesellschaftliche Wünsche für inländische Wertschöpfung

Er wünscht sich für die Branche wieder mehr Innovation, Risikofreude und die Stärkung der Arbeitgeberattraktivität.

Von der Gesellschaft wünscht er sich mehr Bewusstsein für die inländische Wertschöpfung, ein Stoppen des Reglementierungswahns sowie eine Vereinfachung und Beschleunigung der behördlichen Verfahren.

Anschliessend an das Referat gab Niklaus Gfeller die Olwo AG als Gewinnerin des Worber Wirtschaftspreises bekannt.

Seit 1926 in der Holzbranche

Die Olwo ist seit 1926 in der Holzbranche tätig und einer der grössten Einzelstandorte des Holz- und Holzwerkstoffhandels in der Schweiz.

Zur Olwo-Gruppe gehören zwei Sägewerke und ein Hobelwerk.

Am Standort Worb beschäftigt die Olwo 145 Mitarbeitende und verarbeitet pro Jahr 60'000 Festmeter Rundholz.

Die Lagerkapazität für den Handel umfasst 20'000 Quadratmeter.

Generationswechsel bei Olwo: Nathalie Lädrach übernimmt

Den Wirtschaftspreis verleiht der Gemeinderat an die Olwo AG für die erheblichen Investitionen in eine moderne Logistik und Lagerautomatisierung.

Die Olwo AG engagiert sich stark für die Nachhaltigkeit, indem sie Holz als Energieträger für die Fernwärmenetze in Worb und Erlenbach zur Verfügung stellt und im Hobelwerk Stalden Pellets produziert.

Die Dachflächen in Worb sind mit Solarpanels bestückt, die jährlich 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Rein rechnerisch ist der Standort Worb damit energieautark.

Die Nachfolgeplanung wurde 2018 angestossen und im Jahr 2023 umgesetzt. Mit Nathalie Lädrach hat das erste Mitglied der vierten Generation Verantwortung übernommen.

Preisübergabe durch Gemeindepräsident Niklaus Gfeller

Mit allen oben aufgeführten Punkten erfüllt die Olwo AG die Vorgaben im Leitbild des Gemeinderates.

Markus Lädrach, Ulrich Lädrach und Thomas Lädrach konnten daher den Wanderpreis als würdige Preisträger aus den Händen von Gemeindepräsident Niklaus Gfeller in Empfang nehmen.

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